Wolf reißt fünf Schafe Glorias Sohn aus dem Wolfsgebiet Schermbeck in Lüdinghausen ertappt

Glorias Sohn aus dem Wolfsgebiet Schermbeck in Lüdinghausen ertappt
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Fünf Schafe wurden am 29. November 2022 in Lüdinghausen-Seppenrade (Kreis Coesfeld) tot aufgefunden. Ein Wolfsberater im Auftrag des LANUV dokumentierte die Bissspuren und sicherte Proben für die genetische Untersuchung.

Das Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen konnte einen männlichen Wolf mit der Kennung GW2596m als Verursacher nachweisen. Dabei handelt es sich um einen „Jährling“ (Geburtsjahr 2021) aus dem Wolfsrudel im Territorium Schermbeck, der am 14. Januar 2022 erstmals nachgewiesen wurde. Also einen Sohn von Gloria (GW954f) und ihrem Bruder GW1587m.

Risse in der Nähe von Gebäuden

Am 14. Januar 2022 waren erstmals Kot- und Urinspuren in Hünxe (Kreis Wesel) vom Sohn des Geschwisterpärchens nachgewiesen worden. Ebenso am 1. Juli. Am 29. September 2022 wurde ein Schaf in Bottrop-Kirchhellen nur 25 Meter neben einem Wohngebäude gerissen. Die genetische Analyse überführte später GW2596m.

Auch in Dorsten aktiv

Nur wenige Wochen später, am 8. November, wurde in Dorsten ein gerissenes Schaf 50 Meter von einem Wohngebäude entfernt entdeckt. Auch hier wurde GW2596m als Verursacher nachgewiesen. Drei Wochen später kam es zum Wolfsriss in Lüdinghausen-Seppenrade.

Aktuell sei nicht bekannt, ob sich der junge Wolfsrüde noch im Kreis Coesfeld befindet, so das LANUV. In der Vergangenheit hatten Vertreter des Gahlener Bürgerforums immer wieder die Befürchtung geäußert, dass Gloria, die für viele Nutztier-Risse im Wolfsgebiet Schermbeck verantwortlich ist, ihr Jagdverhalten an ihre Nachkommen weitergeben werde.

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