Wer Giftköder auslegt, sollte sich schämen Leben und leben lassen

Wer Giftköder auslegt, sollte sich schämen: Leben und leben lassen
Lesezeit
Marie-Therese Gewert

Gut, dass sich Menschen damit beschäftigen, Tiere vor Giftködern schützen zu wollen. Gut, dass es das Anti-Giftköder-Training in Schermbeck gibt. Und genauso schade, dass es überhaupt so weit kommen muss, dass es das in dieser Gesellschaft braucht.

Warum gehen Menschen so weit, dass sie meinen, Tiere durch Giftköder töten zu müssen? Was bewegt sie zu einem solchen Schritt, sich über das Leben hinwegzusetzen? Hassen die Menschen die Hunde nur, weil die Halter die Hinterlassenschaften nicht wegmachen? Doch dafür ist der Hund ja nicht verantwortlich - irgendwo muss er sein Geschäft ja verrichten - und auch das wird in Dorsten mit einer Geldstrafe für die Hundehalter geahndet.

Trotzdem bleibt die Frage nach dem Warum? Wenn der Welpe stirbt, der gerade erst die Welt entdecken wollte. Der nichts Böses ahnte - und plötzlich einen Giftköder schluckt. Das reißt ein Loch in die Familie, in der er lebte. Wer Gift in einem Köder versteckt, nimmt den Tod eines Tieres billigend in Kauf. Es ist eine Straftat.

Rattengift, Rasierklingen im Fleisch verpackt, selbst Zigarettenstummel: Die Gefahren im Alltag lauern für Hunde überall. Es ist wichtig, in jeder Hinsicht aufmerksam zu bleiben und die Hunde zu schulen. Und: Besser ist es, mit den Haltern zu sprechen als Giftköder auszulegen. Vielleicht lassen sich so Missverständnisse klären. Denn gerade in der heutigen Zeit braucht es mehr Respekt und Verständnis füreinander.