In Zusammenarbeit mit der Polizeibehörde gestaltete die Verkehrswacht des Kreises Wesel am Donnerstag (28.9.) im Kindergarten „Hand in Hand“ einen Verkehrssicherheitstag, an dem auch Kinder des Kindergartens Stenkampshof und des Familienzentrums St. Ludgerus mit ihren Eltern teilnahmen.
Anderthalb Stunden lang konnten die Kinder in Gruppen von etwa zehn Kindern an praktischen Übungen der Kreisverkehrswacht teilnehmen, um Situationen im alltäglichen Straßenverkehr besser meistern zu können.
An der ersten Station erwartete die Kinder ein Roller-Parcours. Holger Schulz von der Kreisverkehrswacht erklärte den Kindern zunächst, was sie bei der Fahrt mit einem Roller auf dem Hindernis-Parcours beachten mussten.
Bei der anschließenden Fahrt mit dem Roller über eine Rampe, durch einen Kreisverkehr und einen Slalom-Abschnitt mussten die Kinder beweisen, dass sie mit angepasster Geschwindigkeit einen Sturz vermeiden konnten. Dass man bei der Konzentration auf den Rundkurs leicht ein Stopp-Schild übersehen kann, bewiesen mehrere Kinder.

Wie wichtig das Tragen eines Fahrradhelms und das Anschnallen bei der Fahrt in einem Auto sind, erläuterte Frank Götteng an einer weiteren Station. An einem Gurtschlitten demonstrierte er, wie eine Puppe von der Größe eines Kindergarten-Kindes aus dem Sitz katapultiert wird, wenn kein Gurt getragen wird.
Was passieren kann, wenn man mit dem Kopf, der nicht durch einen Helm geschützt ist, auf einen harten Untergrund aufschlägt, simulierte Götteng beim Eiertest. Schon beim Fall eines rohen Eies aus geringer Höhe zerplatzte die Schale, sodass der flüssige Inhalt des Eies hervorquoll.
Wabbelige Untergründe, schräge Rampen
Am Mobilitäts- und Geschicklichkeits-Parcours ließ Jörg Schmitt die Kinder über 20 Hindernisse mit unterschiedlicher Festigkeit gehen. Es war gar nicht so einfach, über wabbelige Untergründe und schräge Rampen gehen zu müssen, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.
Während die Kinder auf dem Außengelände Erfahrungen bei unterschiedlichen Bewegungen und verschiedenen Schwierigkeitsgraden sammeln konnten, erklärte Achim Woitek den Eltern im Gebäude, inwieweit sich das Sichtfeld von Kindern von dem eines Erwachsenen unterscheidet.
Das räumliche Sehen braucht etwa neun Jahre, um sich vollends zu entwickeln. Jüngere Kinder können deutlich weniger in ihrem Umfeld überschauen als Erwachsene. Das gilt sowohl für die seitlichen Bereiche als auch für Gegenstände und Abläufe, die deutlich unter oder über der Augenhöhe stattfinden. Kinder können etwa bis zum zwölften Lebensjahr auch Entfernungen nur schlecht einschätzen und Geschwindigkeiten von nahenden Fahrzeugen einordnen.
Spezialbrille für die Eltern
Um den Eltern einen Eindruck von den Begrenzungen des kindlichen Sehfeldes zu vermittelten, überreichte Achim Woitek den Eltern, bevor sie selbst einen Parcours absolvierten, eine Spezialbrille, die ein eingeschränktes Sehfeld erlaubte.
Achim Woitek empfahl den Eltern, mit ihren Kindern unterwegs Übungen zur Einschätzung von Geschwindigkeiten und Entfernungen von Fahrzeugen zu trainieren. Dadurch würden die kindliche Reaktionsfähigkeit geschult und die Bewegungssicherheit ausgebaut.
Mit dem Programm „Kinder im Straßenverkehr“ bietet die Deutsche Verkehrswacht Kindertageseinrichtungen eine qualifizierte und umfassende Unterstützung bei der Verkehrssicherheitsarbeit. Ansatzpunkt ist die spielerische Verkehrssicherheitsarbeit, gemeinsam mit allen Beteiligten – also Kindern, Fachpersonal und Eltern. Kindergärten und Schulen im Kreis Wesel können sich bei der Kreis Weseler Verkehrswacht (www.kreis-verkehrswacht-wesel.de) anmelden.
„Sicher zur Schule“, die Spiel- und Malbücher für die Kinder, die im Sommer eingeschult wurden, konnten abgegeben werden, weil sie finanziell von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen, der Niederrheinischen Sparkasse RheinLippe und der Sparkasse am Niederrhein unterstützt wurden.
Wolf: NABU-Vertreter plädiert bei schlechten Zäunen für Bußgeld und Tierhalteverbot
Besuchsdienst, Tagespflege, Tafel: Neues Caritas-Gebäude in Schermbeck mit großem Angebot
Weitere Unterkünfte für Flüchtlinge gesucht: Gemeinde Schermbeck lädt Bürger zu Info-Veranstaltung e