Debatte über Straßenreinigung in Schermbeck „Die machen nur das Nötigste“

Kritik an Straßenreinigung: Gebühren für Anwohner bleiben 2025 konstant
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Wochenlang war die Aufregung unter Schermbecker Anwohnern groß, weil die Straßenreinigung nicht funktionierte. Mehrfach beschwerten sich Anwohner bei der Gemeinde Schermbeck - und erhielten keine zufriedenstellende Antwort. „Die stellen die Container dahin - und das war’s“, erklärte Susanne Lohmann aus Schermbeck.

Früher habe das gut funktioniert, dann war das nicht mehr so, meinte sie weiter. Grünflächen seien im Sommer nicht gemäht, das Laub nicht entfernt worden. „Die machen nur das Nötigste und fertig“, sagte sie genervt.

Auch ihr Vermieter Eberhard Bronkhorst aus Schermbeck zeigte sich verärgert, dass die Straßenreinigung nur sporadisch erfolge. Wochenlang sei gar nichts passiert, meinte er. In den Anliegerstraßen und Nebenstraßen wüssten die Anwohner, wer wofür verantwortlich ist. Nur am Ende gebe es auch Aufgaben, die bei der Gemeinde liegen.

Klaus Roth von der Wählervereinigung „Bürger für Bürger“ hatte ebenfalls in einer Pressemitteilung darüber informiert, dass die Straßenreinigung am Kapellenweg seit Wochen ausgeblieben sei. Auch im Ortsteil Bricht wurde die Straße nach Aussagen von Bürgern an der Alten Poststraße und Am Kaisershecken nur sehr unregelmäßig gereinigt. So fragten sich die Bürger: „Warum zahlen wir eigentlich Straßenreinigungsgebühren?“

Lange Schwierigkeiten

Gerd Abelt erklärte auf Nachfrage, dass das beauftragte Unternehmen in diesem Jahr lange Schwierigkeiten hatte, den Aufgaben nachzukommen. Er begründete dies mit einem hohen Krankenstand und Personalmangel. „Aber dann müssen sie Personal einstellen“, waren sich die Anwohner einig. Schließlich wirken sich die Kosten zur Straßenreinigung am Ende auch in der Nebenkostenabrechnung aus.

Mittlerweile habe die Gemeinde Schermbeck ein anderes Unternehmen beauftragt und für Ersatz gesorgt, erklärte Gerd Abelt. „Wir können froh sein, dass die Mülltonnen abgeholt wurden.“ Im Ausschuss erklärte er, dass es ein bisschen unsäglich sei, wenn die Straßenreinigung nicht funktioniere.

Straßenreinigung funktioniert

Inzwischen funktioniert die Straßenreinigung in Schermbeck jetzt wieder besser, freute sich Susanne Lohmann auf Nachfrage. Zwar nicht ganz so, wie es in ihrem Kalender angezeigt wird, aber immerhin passiert wieder was.

Winterdienst

Und was, wenn der Winterdienst zum Einsatz kommen muss? „Grundsätzlich ist die Gemeinde Schermbeck auf die Durchführung des Winterdienstes vorbereitet. Im Zeitraum vom 1. November bis zum 31. März des Folgejahres wird durch den gemeindlichen Bauhof eine Winterdienstbereitschaft eingerichtet. Bei Bedarf werden diese Zeiträume entsprechend der Witterungsbedingungen erweitert“, erklärte Gerd Abelt auf Nachfrage.

Gebührenkalkulation

In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 27. November nahmen die Politiker den Vorschlag zur Gebührenkalkulation für den Kehr- und Winterdienst für das Jahr 2025 einstimmig als Empfehlung an den Gemeinderat an. In der Sachdarstellung wurde erläutert, dass die gestiegenen Kosten im Kehrdienst durch Rücklagen ausgeglichen werden können. Deshalb bleibe die Gebühr für die Straßenreinigung unverändert.

Auch im Bereich Winterdienst bleibe die Gebühr konstant, ebenfalls durch den Einsatz von Rücklagen.