Steuererhöhung in Schermbeck Drei Beispiele, was das bedeuten würde

Steuererhöhung in Schermbeck: Drei Beispiele, was das bedeuten würde
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Schermbeck steckt in einer neuen Finanzkrise. Das Loch, das Kämmerer Alexander Thomann im Rat vorgestellt hat, beträgt vier Millionen Euro. Noch könnte das über Bilanzierungshilfen geschlossen werden. Doch schon ab 2024 werde es Steuererhöhungen brauchen, um den Haushalt ausgleichen zu können, sagte Thomann.

Thomann schlägt vor, die Grundsteuer B im Jahr 2024 auf 700 Prozent zu erhöhen. Aktuell beträgt sie 495 Prozent. In einem zweiten Schritt soll sie dann 2026 auf 1.100 Prozent ansteigen. Für die Menschen in Schermbeck würde das einen 2,2-fachen Anstieg bedeuten. Der wäre teuer.

In seinem Haushaltsentwurf hat Kämmerer Thomann drei Beispiele vorgestellt, um wie viel sich der jährliche und monatliche Betrag für die Menschen in der Gemeinde ändern könnte.

Beispiel 1: Zahlen Bewohner eines Einfamilienhauses aus dem Baujahr 1959 aktuell 222,06 Euro jährlich, würden sie bei einer Erhöhung der Grundsteuer B auf 700 Prozent bereits 314,02 Euro pro Jahr zahlen. Bei einer Erhöhung auf 1.100 Prozent wären es sogar jährliche Steuerkosten in Höhe von 493,47 Euro.

Pro Monat wären das bei der ersten Erhöhung 7,66 Euro mehr. Beim zweiten Schritt wären es nochmal 14,95 Euro mehr. Insgesamt würde die Familie im Jahr 2026 pro Monat 22,62 Euro mehr zahlen als aktuell.

Beispiel 2: Im zweiten Beispiel hat Thomann die Bewohner eines Zweifamilienhaues aus dem Baujahr 1961 aufgegriffen. Hier zahlen die Menschen aktuell 330,31 Euro jährlich. Die Kosten würden bei einer Grundsteuererhöhung auf 700 Prozent auf 467,11 Euro steigen, und bei einer Erhöhung auf 1.100 Prozent auf 734,02 Euro pro Jahr.

Die monatlichen Mehrkosten betrügen im ersten Schritt 11,40 Euro und im zweiten Schritt nochmals 22,24 Euro. Insgesamt würden diese Bewohner monatlich 33,64 Euro mehr als aktuell zahlen.

Beispiel 3: Das dritte Beispiel handelt von einem Einfamilienhaus aus dem Baujahr 2020. Diese Familie zahlt aktuell 377,69 Euro Grundsteuer B pro Jahr. Bei einer Steuererhöhung auf 700 Prozent würde sie jährlich 534,11 Euro zahlen. Bei einer Steuererhöhung auf 1.100 Prozent betrügen die jährlichen Kosten sogar 839,31 Euro.

Nach der ersten Erhöhung würde eine Familie eines solchen Hauses 13,03 Euro monatlich mehr zahlen. Nach der zweiten Erhöhung auf 1.100 Prozent wären es nochmals 25,43 Euro monatlich mehr. Insgesamt würde sie also 38,46 Euro mehr zahlen als aktuell.

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