So viel Ölschlamm lagert in Schermbeck
Tausende Tonnen pro Woche
Wegen der Lagerung ölhaltigen Bohrschlamms aus Niedersachsen in der Sondermüll-Deponie AGR SAD Hünxe in Schermbeck hatte Klaus Roth (BfB) bereits Kritik und Befürchtungen geäußert (wir berichteten). Doch ist der Schlamm nun gefährlich? Und in welchen Mengen lagert dieser zurzeit in der Deponie?

113.000 Tonnen ölhaltigen Bodens lagert bereits in der Sondermüll-Deponie in Schermbeck.Dieses Foto entstand beim Ölkonzern Wintershall.
Immer mehr Bohrschlamm landet in der Sondermüll-Deponie an der Waldaustraße, da sie auch von Niedersachsen aus die nächst gelegene ist, die auch Material der Deponieklasse III aufnehmen kann. Dabei habe Klaus Roth die Sondermüll-Deponie in der Waldaustraße in Schermbeck selbst besichtigt. „Eigentlich hatte ich ein gutes Gefühl bei der Führung“, meint der Fraktionsvorsitzende von Bürger für Bürger. Sogar Rehe habe er auf der Wiese nebenan gesehen. „Aber man weiß ja nie, ob es in 30 oder 40 Jahren nicht doch gefährlich wird.“
Strenge Überwachung und Vorgaben
Michael Block, Pressesprecher der Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet, der Betreiberin der Deponie, versichert hingegen die Ungefährlichkeit des Bohrschlamms: „Die Lagerung wird permanent überwacht und die Abdeckmaßnahmen unterliegen strengen Vorgaben.“ Auch der Gasaustrag werde überprüft. Es handle sich auch mehr um feuchten Boden mit Ölanteilen, klärt Block auf. Doch wie viel des Bodens aus Niedersachsen lagert in der Schermbecker Anlage?
Betrieb wird stillgelegt
Die Antwort: circa 113.000 Tonnen. Und pro Woche kommen 3000 bis 3500 Tonnen hinzu. Doch trotz der hohen Zahlen werden es am Ende laut Block wohl nicht die gemeldeten 200.000 Tonnen werden. Doch der Betrieb, so Michael Block, gehe dem Ende zu und werde Ende 2020 stillgelegt. Es ist schlichtweg voll. „Nach der Stilllegung gibt es auch eine Nachsorgephase mit regelmäßiger Überwachung“, sagt der AGR-Sprecher. So dürfe etwa eine Wiese auf einer zwei Meter dicken Abdeckung des Deponieklasse-III-Materials nicht betreten werden.
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