Die Missbrauchsstudie für das Bistum Münster 2022 hat Wellen geschlagen. In und im Zusammenhang mit der St. Ludgerus-Gemeinde in Schermbeck zeigte sie zwar keinen Missbrauchsfall an. Die Gemeinde sah sich aber weiterhin in der Verpflichtung, Fällen sexualisierter Gewalt präventiv vorzubeugen. Nun liegt das komplette Präventionspaket als „Institutionelles Schutzkonzept (ISK)“ in schriftlicher Form vor.
„In unserer Kirchengemeinde St. Ludgerus in Schermbeck sehen wir eine besondere Verantwortung darin, uns für das Wohl und die Sicherheit vor allem von Kindern und Jugendlichen im Gemeindealltag, in unseren Einrichtungen und bei Veranstaltungen einzusetzen“, heißt es im St. Ludgerus-ISK. Damit schließt sich die Schermbecker Kirchengemeinde dem zentralen Anliegen der Kirche im Bistum Münster an, Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Erwachsenen sichere Räume und vertrauensvolle Beziehungen zu bieten, in denen sie sich gut begleitet entfalten können.
Konkret: Beispielsweise sind diverse Schulungen für alle verpflichtend, die in der Kirchengemeinde regelmäßigen Umgang mit Kindern haben - ganz egal ob es um Kommunion- oder Firmvorbereitung geht, um Messdiener oder Kinder in den Kitas. Menschen, die in diesem Bereich eingesetzt werden, benötigen zudem ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis. Das ISK beschreibt alle Präventionsmaßnahmen umfassend.
Drei Präventionsfachkräfte
Damit dieses Institutionelle Schutzkonzept nicht nur auf dem Papier steht, sondern auch lebt, sind in St. Ludgerus drei Präventionsfachkräfte geschult und ernannt worden: Andrea Küpper (Kath. Kindertagesstätte St. Kilian), Josef Tempelmann (Mitglied im Pastoralen Leitungsteam und Pfarreiratsmitglied) und Desirée Kaiser (Pastoralreferentin und Mitglied im Pastoralen Leitungsteam). Sie sind bei allen Fragen und Anliegen rund um das Thema Prävention sexualisierter Gewalt ansprechbar.
Einsehbar ist das Institutionelle Schutzkonzept auf der St. Ludgerus-Homepage unter: www.sankt-ludgerus.de/institutionelles-schutzkonzept-isk
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