
© Helmut Scheffler
Schermbecks Kilian-Majestäten kamen im Cabrio zur Schützeneintragung
Kiliangilde
Ideen haben sie ja, diese Kilianer. Obwohl es in diesem Jahr nichts zu feiern gibt, fand am Samstag die Schützeneintragung statt - für Würstchen und Bier statt Festball.
Schon zeitig hat sich die Kiliangilde Schermbeck von 1602 im Frühjahr dazu entschieden, in diesem Jahr kein Kiliansfest in gewohnter Weise zu feiern. Um aber den begeisterten Kilianern wenigstens ein wenig Kilians-Duft um die Nase wehen zu lassen, hat der Vorstand sich dazu entschlossen, unter Berücksichtigung der strengen Corona-Auflagen ein paar Teilveranstaltungen fürs „Feeling“ stattfinden zu lassen.
In der vorletzten Woche folgte eine kleine Abordnung dem Präsidenten Ralf Daunheimer von der Gaststätte „Schermbecker Mitte“ über die Mittelstraße zum Ehrenmal am Rathaus, wo der Präsident nach seiner Gedenkansprache einen Kranz für die Opfer der Weltkriege und der Corona-Pandemie niederlegte.
Keine Festbälle, aber Eintragung unter Corona-Regeln
Die traditionelle Schützeneintragung eröffnet den Schützen und ihren Begleiterinnen die kostenlose Teilnahme an den Festbällen der verschiedenen Tage. Obwohl es in diesem Jahr keine Festbälle gibt, hat die Gilde nicht auf die Schützeneintragung verzichtet.
Am Samstagnachmittag hatten die Schützen Gelegenheit, sich am Lichtenhagen nahe des Brunnens am Mühlenbach in die Listen eintragen zu lassen. Offizier Michael („Scotti“) Matuszczak erfasste die wichtigsten Kontaktdaten der Besucher, um im Fall einer Corona-Infektion die Infektionsketten schnell verfolgen zu können.
Wer sich außerdem die Hände desinfiziert hatte, durfte im Abstand von mindestens 1,50 Metern in Richtung Anmeldebereich weitergehen, um sich für 5 Euro in die Schützenliste eintragen zu lassen. Im Gegenzug gab es eine Karte, die zum Empfang eines Würstchens und eines Getränkes vor Ort berechtigte.
Mit derselben Karte konnten die Schützen beim späteren Besuch der drei Gaststätten „Zum Rathaus“, „Schermbecker Mitte“ und Overkämping jeweils ein Bier kostenlos bekommen. Auf diese Weise motivierte der Vorstand die eingetragenen Schützen, nicht zu lange in der Nähe des Eintragungsortes zu verweilen und das gemeinsame Feiern auf verschiedene Lokalitäten zu verteilen.
Majestäten fuhren im Cabrio über die Mittelstraße
Zu den unangemeldeten Aktivitäten des Königspaares gehörte am späten Nachmittag auch eine Fahrt mit einem von Markus Hindricksen gesteuerten PKW über die Mittelstraße. Aus dem schwarzen VW-Cabrio mit dem Kennung „KILIAN 1“ winkten König Dominik Woeste, Königin Lenja Niesen und der neue Präsident Ralf Daunheimer in gebührendem Abstand den Passanten zu.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
