
© Helmut Scheffler
Schermbeckerin im Leitungsteam der kfd: „Mutig für andere einsetzen“
kfd
Zum neuen Leitungsteam der „Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands“ (kfd) im Bistum Münster gehört jetzt auch eine Schermbeckerin. Sie setzt sich für Veränderungen in der Kirche ein.
„Weil ich ein neugieriger Mensch bin, hatte ich mir seit langem vorgenommen, nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben noch etwa anderes zu beginnen“, begründet die 57-jährige, die zuletzt als Intensiv-Anästhesiefachkrankenschwester in einem Krankenhaus tätig war, ihre Bewerbung, im kfd-Verband des Bistums Münster aktiv mitzuarbeiten.
„Die kfd ist mir eine Herzensangelegenheit. Daher möchte ich meine Stärken und kreativen Ideen für die 92.000 kfd-Frauen im Bistum Münster einbringen und mich besonders für die dringend notwendigen Veränderungen in der katholischen Kirche stark machen“, freut sich die Vorstandsfrau auf ein neues Betätigungsfeld.
Kirchenarbeit seit den 1970er-Jahren
Die gebürtige Altschermbeckerin Petra Becker (-Dahlhaus) hat sich schon in jungen Jahren aktiv am kirchlichen Leben ihrer Heimatgemeinde beteiligt. Ende der 1970er-Jahre hat die damals 15-Jährige Mädchengruppen in der katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus betreut.
Ihre beiden Kinder, die 1988 und 1991 geboren wurden, begleitete Petra Becker durch die Kinder- und Jugendgruppen der Ludgerusgemeinde. Sie gehörte dem Taufelternkreis ebenso an wie dem Kreis der Leiterinnen von Kommuniongruppen. Mit ihrem Mann Bernd organisierte sie zwei Kinderferienlager in der Eifel und im Schwarzwald. Gerne erinnert sich Petra Becker an jene Jahre, als sie zum Leitungsteam des Kinderkarnevals der Kolpingsfamilie. Acht Jahre war sie Vorstandsmitglied der Kolpingfamilie.
1994 wurde sie Mitglied der kfd. Bei der Jahreshauptversammlung am 7. Oktober 2015 wurde Petra Becker erstmals für vier Jahre in das neue Leitungsteam der kfd gewählt. Die Aufgabe der Teamsprecherin teilt sie sich bis heute mit Monika Schmidt.
Spagat zwischen Jung und Alt
Dem Schermbecker kfd-Leitungsteam ist es gelungen, auch jüngere Frauen als Mitglieder zu gewinnen. Es gilt, den Spagat zwischen Jung und Alt zu meistern. „Wir bieten ein abwechslungsreiches Programm für alle Altersgruppen an“, begründet Petra Becker das Interesse von Frauen unterschiedlichen Alters.
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Krise fallen einige regelmäßige Veranstaltungen aus. „Wir informieren aber regelmäßig über die Presse, das Wocheninfoblatt der Gemeinde und unseren E-Mail-Verteiler über aktuelle Änderungen und stattfindende Veranstaltungen“, so Petra Becker.
„Mutig und wirksam für andere einsetzen“
Vielfältige Arbeitsfelder erwarten die Schermbeckerin nun im Leitungsteam des Bistums. „Die kfd ist ein Verband von Christinnen, die sich mutig und wirksam für andere einsetzen, und eine Gemeinschaft, die trägt und in der Frauen in verschiedenen Lebenssituationen sich wechselseitig unterstützen“, nennt Petra Becker aus wichtige Aufgabenfelder.
Die kfd sei eine Weggemeinschaft in der katholischen Kirche, in der Frauen ihren Glauben neu entdecken und Kirche mitgestalten können. „Die kfd verhält sich nicht neutral zu den drängenden Problemen unserer Zeit“, freut sich Petra Becker über den Mut der Frauen, die im Rahmen der Bewegung „Maria 2.0“ Druck ausüben auf die männerzentrierten Machtstrukturen der Kirche. An diesem Anliegen arbeitet ja auch die kfd von St. Ludgerus, zu deren Leitungsteam Petra Becker auch künftig gehören wird.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
