Mehr als 100 Jugendliche aus allen 27 deutschen Diözesen haben Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag (5. Januar) als Sternsinger ihren Segen „Christus mansionem benedicat“ („Christus segne dieses Haus“) ins Kanzleramt gebracht. Mit dabei waren auch Maya (14), Maria (15), Linda (15) und Finn (16) aus Schermbeck.
Sie hatten die richtige Lösung beim Preisrätsel gefunden und anschließend das nötige Losglück. Deswegen durften die vier Jugendlichen aus der St. Ludgerus-Gemeinde in Schermbeck beim Sternsinger-Empfang des Kanzlers das Bistum Münster vertreten. Begleitet hatten sie Pastoralreferentin Desirée Kaiser und Barbara Böing
Für die Schermbecker Jugendlichen war das Treffen mit dem Bundeskanzler im Kanzleramt „sehr aufregend“. Aufgrund einer guten Organisation konnten sie sich aber „zurücklehnen und das Ganze genießen“. Bundeskanzler Scholz verspätete sich allerdings. Er war zuvor zur Traufeier des verstorbenen emeritierten Papstes Benedikt XVI. gefahren.

Die Sternsingeraktion 2023 steht unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen - in Indonesien und weltweit“. Dabei machten die Sternsinger besonders auf Kinder aufmerksam, die unter physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt leiden. Erwachsene sollen Kinder stärken, indem sie ihnen ihre Rechte vermitteln. Auch Scholz hatte dieses Thema in seiner Rede aufgegriffen, sagten die Schermbecker.
„Der Aufruf, Kinder zu stärken und sie zu schützen, könnte nicht aktueller sein. Überall auf der Welt erleiden Kinder Gewalt. Kinder sind Krieg und all den Zerstörungen, die damit verbunden sind, ausgesetzt. Jeden Abend sehen wir alle im Fernsehen und verfolgen im Internet die schrecklichen Folgen des Krieges, der jetzt in unserer Nähe, in der Ukraine, stattfindet. Immer wieder sind gerade Kinder die Opfer zum Beispiel von Raketenangriffen. Viele Kinder sind deshalb auf der Flucht, ganz allein. Deshalb ist es ganz, ganz wichtig, was Ihr tut, und deshalb ist Euer Engagement so bedeutend“, so der Bundeskanzler zu den Sternsingern. „Ich wünsche Euch, dass ihr viele offene Türen und viele Menschen findet, die euch zuhören und die für euren guten Zweck auch spenden.“
Essen in der Kanzler-Kantine
In Erinnerung wird ihnen dieses Treffen wohl länger bleiben – ebenso das Essen in der Kantine des Kanzleramtes: Es gab Spaghetti Bolognese.
Angereist waren die Schermbecker Sternsinger bereits am 4. Januar. An diesem Tag konnten die Schermbecker unter anderem das Brandenburger Tor, das Reichstagsgebäude sowie das Holocaust-Mahnmal besuchen.
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