Hiesige Schulen hatten sich frühzeitig auf die Wetterlage eingestellt. Für die Gesamtschule Schermbeck wurden aufgrund der aktuellen Wettersituation nicht alle Haltepunkte auf den Buslinien 1 und 2 angefahren.
So hatten einige Linien den Betrieb aufgrund der Glätte eingestellt. Eltern und Erziehungsberechtigte sollten an der Gesamtschule in Ausnahmesituationen und kurzfristigen Unwetterwarnungen schnell informiert werden.
Schulleiter Christoph Droste arbeitet dafür in enger Kooperation mit der Gemeinde Schermbeck daran, die Informationskanäle weiter auszubauen und lobt die gute Zusammenarbeit. Schermbeck selbst sei weniger vom Glatteis betroffen gewesen, was auch die Kreispolizei Wesel bestätigen konnte. Allerdings habe die Schule ein großes Einzugsgebiet.
Und so waren einige Schüler von außerorts zunächst nicht erschienen, da auch Buslinien den Betrieb in ganz ländlichen Regionen eingestellt hatten und es Eltern in solch einer Situation freistehe, ob sie ihr Kind bringen oder nicht: „Ein Großteil der Schüler ist dann später doch noch zum Unterricht gekommen“, erklärte Christoph Droste, der auch seit den frühen Morgenstunden in engem Austausch mit der Elternpflegschaft stand. So verlief alles ohne Probleme und der Schulbetrieb konnte fortgeführt werden.

Auch in der Silvesterschule in Raesfeld-Erle hatten vor allem Kinder aus den Außenbezirken Schwierigkeiten, die Schule zu erreichen, weil Busse nicht fuhren. Dennoch wurden viele von ihnen mit dem Auto von ihren Eltern zur Schule gebracht, sodass hier alle gut ankamen und die meisten auch vor Ort am Unterricht teilnehmen konnten, hieß es auf Anfrage unserer Redaktion.
Unfälle in Kreisgebieten
Zwischen Donnerstagabend und Freitagmorgen (11./12.1.) war es im Kreis Borken und im Kreis Wesel zu zahlreichen Unfällen gekommen. Vielfach waren Fahrzeuge von der Fahrbahn abgekommen. Es gab jedoch auch mehrere Unfälle, bei denen sich die Beteiligten Verletzungen zugezogen hatten. In mehreren Fällen erlitten auch Autofahrer meistens leichte Verletzungen bei Auffahrunfällen, beim Aufprall gegen Hindernisse wie Laternen oder beim Rutschen in einen Straßengraben. In Raesfeld gab es einen Unfall aufgrund von Glätte an der Tankstelle am Schwietering 1 am Freitag (12.1.) um 5.45 Uhr. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von 2.000 Euro.
Vorläufige Bilanz im Kreis Wesel
Schon am Donnerstagabend hatten Regen und Nässe in Verbindung mit den tiefen Temperaturen auch im Kreis Wesel auf den Straßen, Wegen und Brücken vielerorts zu Glatteis geführt.
In einer Mitteilung um 11.30 Uhr zog die Kreispolizeibehörde Wesel eine vorläufige Bilanz. Insgesamt ereigneten sich von Donnerstag (11. Januar), 14.30 Uhr, bis Freitag (12. Januar), 10.20 Uhr, mehr als 70 witterungsbedingte Verkehrsunfälle. In den meisten Fällen blieb es bei „Blechschäden“. Sechs Personen erlitten leichte Verletzungen. Allein fünf Unfälle ereigneten sich innerhalb von 10 Minuten auf der Rheinbrücke. Da die Fahrbahnen so glatt waren, sperrte die Polizei die Brücke von ca. 19.30 bis 21.45 Uhr für den Fahrzeugverkehr.
Für das Wochenende ist erneut mit überfrierender Nässe und Nieselregen zu rechnen. Die Kreispolizeibehörde Wesel möchte deshalb nochmal für die aktuell besonderen Straßenverhältnisse sensibilisieren und appelliert an alle Verkehrsteilnehmenden notwendige Fahrten abzuwägen, genug Zeit einzuplanen, nach Möglichkeit die zumeist gut gestreuten Hauptstraßen zu nutzen und Geschwindigkeit und Fahrweise den Gegebenheiten anzupassen. Nützlich ist es zudem (z. B. für den Fall eines Unfalls oder längerfristige Verkehrsstörungen) ein vollgetanktes Auto, warme Kleidung, eine Decke und ein warmes Getränk dabei zu haben.
Vorläufige Bilanz der Kreispolizei Borken
Auch die Kreispolizei Borken veröffentlichte ihre Bilanz am Freitagmittag. Auf den Straßen im Kreis Borken kam es zwischen Donnerstag, 17.25 Uhr, und Freitag, 12 Uhr, zu 58 polizeilich aufgenommenen Verkehrsunfällen, die auf die eisglatten Fahrbahnen zurückzuführen waren. In elf Fällen kamen Menschen zu Schaden, in den meisten Fällen wurden sie nur leicht verletzt. Drei Unfallverursacher flüchteten. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 500.000 Euro geschätzt. Allein bei einem Unfall in Nordvelen entstand bei einem Unfall ein Sachschaden in einer Höhe von ca. 250.000 Euro. Ein Kartoffelroder war in den Straßengraben gerutscht. Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen.