Wahlhelfer zu finden, ist jedes Mal eine Herausforderung für Wahlamtsleiter Christoph Wilmen aus Schermbeck. In diesem Jahr schrieb er rund 250 Menschen an, erhielt aber zahlreiche Absagen. Die Gründe waren vielfältig, urlaubsbedingt oder aufgrund der Kinderbetreuung. „Nachvollziehbare Gründe.“
Doch für die Europawahl am Sonntag (9. Juni) ist die Gemeinde Schermbeck vorbereitet: Rund 150 Wahlhelfer haben doch noch zugesagt und werden die Gemeindeverwaltung am Sonntag in 13 Urnenwahlbezirken unterstützen. Außerdem gibt es fünf Briefwahlbezirke.
„Die Briefwahlen laufen bereits und es lässt sich jetzt schon sagen, dass es eine höhere Beteiligung als 2019 gibt.“ Mittlerweile liegen 3.500 Briefwahlanträge vor (Stand: Freitag, 7. Juni). Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lagen der Gemeinde Schermbeck zur Europawahl 2.330 Briefwahlanträge vor.
Helfer sind immer willkommen
Helfer in einer verantwortungsvollen Funktion werden vorab von Christoph Wilmen geschult. Zum Teil hätten sich dieses Mal auch freiwillige Wahlhelfer über das Online-Portal eingetragen. Acht waren noch nie bei einer Wahl dabei.
Auffällig sei dem Wahlamtsleiter Schermbeck zufolge hier die Anzahl der jungen Menschen, die zwischen 17 und 19 Jahre alt sind und sich online über eben jenes Wahlhelferportal gemeldet hatten. „Freiwillige sind jederzeit willkommen“, so Christoph Wilmen. Zudem gibt es ja auch eine kleine Aufwandsentschädigung.
Die entscheidende Arbeit beginnt für die Wahlhelfer dann mit der Auszählung ab 18 Uhr. Hier arbeitet Christoph Wilmen eng mit dem Wahlvorstand und der Schriftführung zusammen, weil diese Aufgaben etwas Erfahrung voraussetzen.
Wer zehnmal in Folge dabei sei, werde auch mal nicht mehr gefragt. „Europa ist die wichtigste Wahl. Da geht es los“, erklärte Christoph Wilmen. So schaue die Politik sehr genau auf die einzelnen Orte - in welche politische Richtung sich das Ergebnis bewegt.
Christoph Wilmen hat in der Gemeindeverwaltung Schermbeck tagtäglich mit Gesetzen zu tun, die von der EU vorgegeben werden. Doch am Ende wird alles, was die EU-Regularien vorgeben, in die Kommune getragen. Und so betreffen die Auswirkungen am Ende jeden Einzelnen, erklärt Wilmen. Die Anzahl der Wahlberechtigten bei der Europawahl in Schermbeck liegt bei rund 11.400.