„Problem auf uns abgewälzt" Rainer und Adelheid Naroda erwarten Lösung für Kanuanlegestelle

Rainer und Adelheid Naroda erwarten Lösung für Kanuanlagestelle
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Viel Verkehr, wenige Parkflächen: Die Kanuanlegestelle an der Maassenstraße in Schermbeck soll umziehen. „Zum Gahlener Grind“, nahe dem Forellenzentrum Naroda. Erste Arbeiten dort haben begonnen. Die Verkehrssituation dürfte sich durch den Umzug aber nicht ändern, fürchten Rainer und Adelheid Naroda.

„Wir wollen nicht, dass die Gemeinde das Problem auf uns ablädt“, sagt Rainer Naroda. Zusammen mit seiner Frau und den Kindern Florian und Jennifer betreibt er das kleine Familienunternehmen.

Was Rainer Naroda meint: Auch in der Straße „Zum Gahlener Grind“ gibt es nur wenige Parkmöglichkeiten. Eine Wendemöglichkeit ist überhaupt nicht vorhanden. Die Straße ist eine Sackgasse. Auf der kleinen Nebenstraße finden gerade so zwei Autos nebeneinander Platz.

Die kleine Nebenstraße "Zum Gahlener Grind" bietet nur wenig Platz und keine Möglichkeit zu wenden.
Die kleine Nebenstraße „Zum Gahlener Grind" bietet nur wenig Platz und keine Möglichkeit zu wenden. © Privat

Die Familie Naroda hat die Sorge, dass die Kanufahrer mit ihren Autos und Anhängern den Parkplatz ihrer Forellenzucht nutzen werden. Abgesehen davon, dass sie nicht wollen, dass Nicht-Kunden ihre Parkflächen nutzen, sehen sie gerade in der Hochsaison Platzprobleme.

„Im Sommer haben wir auch schon mal den Parkplatz sonntags rappelvoll. Wenn dann noch zu Stoßzeiten hundert Autos der Kanufahrer kommen, wäre der Betrieb hier gestört“, sagt Rainer Naroda.

Die Gemeinde hatte das Problem auf dem Schirm. Sie habe gegenüber der Forellenzucht Naroda Feldfläche kaufen wollen. Dort sollte ein Parkplatz entstehen. Aus unterschiedlichen Gründen habe das aber nicht funktioniert, sagte Gerd Abelt, allgemeiner Vertreter der Gemeinde.

Ein Mann arbeitet mit einer Schaufel neben der Lippe. Im Hintergrund steht ein Bagger.
An der Stelle, wo die neue Kanuanlegestelle an der Lippe in Schermbeck entstehen soll, sind erste Renaturierungsarbeiten gestartet. © Niklas Berkel

Rainer und Adelheid Naroda bekräftigen: „Wir haben nichts gegen die Kanuanlegestelle. Aktuell wird das Parkplatzproblem aber auf uns abgewälzt.“ Man wolle in Ruhe arbeiten können.

Abelt kann das nachvollziehen, sagte er auf Anfrage unserer Redaktion. „Wir kennen die Situation vor Ort. Deswegen haben wir die Familie früh mit ins Boot geholt“, sagte er. „Wir müssen dort einen Wendehammer bauen. Sonst haben wir ein Problem.“ Bislang habe die Familie aber nichts mehr gehört, sagt wiederum sie.

„Hoffen, wir haben Lösungen“

Das soll sich ändern. Anfang November soll ein Gespräch zwischen Familie und Gemeinde stattfinden, erklärte Abelt. Dort will die Gemeinde ihre Planungen vorlegen. „Eine Wendemöglichkeit muss kommen“, sagte Abelt. Es seien aber unterschiedlichste Anforderungen wie beim Natur- und Wasserschutz zu berücksichtigen. Auch Parkstreifen sollen kommen - auch wenn der große Parkplatz sich aktuell zerschlagen habe.

„Wir hoffen, dass wir die Lösungen jetzt haben“, so Abelt. Wann die neue Kanuanlegestelle fertig ist? „Im nächsten Jahr soll sie realisiert werden.“ Wann genau, könne er aber aktuell nicht mitteilen. „Das ist schwierig zu sagen.“

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