Viele Menschen auf der Schermbecker Mittelstraße

Eine volle Mittelstraße: So ein Anblick könnte in Zukunft in Schermbeck seltener werden - glaubt man der Prognose der Statistiker zur Einwohnerentwicklung. © Archiv

Prognose bis 2050: So entwickeln sich Schermbeck und Raesfeld

rnEinwohnerentwicklung

Eine höchst unterschiedliche Einwohnerentwicklung prognostizieren Statistiker von IT.NRW den Gemeinden Schermbeck und Raesfeld in den nächsten Jahren. Die Vorhersage reicht bis 2050.

Schermbeck, Raesfeld

, 14.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Anfang 2022 lebten 13.516 Schermbeckerinnen und Schermbecker in der Gemeinde - laut Statistischem Landesamt. Das soll auf lange Sicht der letzte Jahreswechsel jenseits der 13.500er-Marke gewesen sein, wenn man der Bevölkerungsvorausberechnung trauen kann. Denn bereits am 1. Januar 2023 sollen in Schermbeck nur noch 13.491 Einwohnerinnen und Einwohner leben.

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Gut: 25 Einwohner weniger - das wäre sicherlich keine Katastrophe. Verfolgt man die Vorausberechnung ein paar Jahre weiter, würde Schermbeck Anfang 2027 unter 13.400 Einwohner fallen, 2030 schon unter 13.300. Nur zwei Jahre später wären es schon unter 13.200 und am 1. Januar 2034 13.091 Einwohnerinnen und Einwohner.

Zehn Prozent weniger als heute

Die Marke von 13.000 würde laut Prognose 2037 unterschritten. Nur noch 12.489 Schermbeckerinnen und Schermbecker wären es im Jahr 2045 und zum Ende der Prognose sollen im Jahr 2050 noch 12.190 Menschen in Schermbeck wohnen - 1.326 weniger als jetzt.

Rund zehn Prozent weniger Einwohner als heute hätte Schermbeck dann - mit einem deutlichen Frauenüberhang: Denn für 2050 rechnen die Statistiker damit, dass es 6.346 Frauen und nur 5.844 Männer in Schermbeck gibt. Derzeit sind es 6.635 Männer und 6.864 Frauen.

Bevölkerungswachstum in Raesfeld

Wie sieht es in Raesfeld aus? 11.542 Menschen lebten dort laut IT.NRW zum Stichtag 1. Januar 2022. In den nächsten Jahren prophezeit das Landesamt der Gemeinde ein Bevölkerungswachstum: Bis 2029 soll die Einwohnerzahl auf 11.653 steigen.

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Doch dann setzt auch in Raesfeld laut Prognose ein Bevölkerungsrückgang ein. Allerdings nicht so stark wie in Schermbeck. Erst im Jahr 2037 würde die jetzige Einwohnerzahl unterschritten und läge dann bei 11.507. Ein Jahr später mit 11.468 läge man unter der 11.500er-Marke.

2040 würde laut Prognose der Wert von 11.400 unterschritten, 2042 ginge es unter 11.300. Im Jahr 2048 würden laut Vorausberechnung weniger als 11.000 Menschen (10.983) in Raesfeld leben. Zum Ende des Prognosezeitraums sehen die Statistiker Raesfeld bei 10.901 Einwohnerinnen und Einwohnern. 641 Menschen weniger als heute.

Statistiker räumen Unsicherheiten ein

Muss das alles so kommen? Die Statistiker weisen selbst darauf hin, dass bei der Interpretation von Ergebnissen einer Bevölkerungsvorausberechnung zu berücksichtigen sei, „dass der für die Zukunft aufgezeigte Verlauf der Bevölkerungsentwicklung nur unter der Voraussetzung des Eintretens der zugrundeliegenden Annahmen stattfindet“. Die Prognose könne „insofern nicht als präzise zu erwartende Entwicklungen aufgefasst“ werden.