
Nach einem Gottesdienst auf dem Kirchplatz in Gahlen begann am Sonntag für die Mofa- und Mopedfahrer eine Ausfahrt, die auf dem Vereinsgelände des Mofa-Clubs „Hardt am Limit" mit einem geselligen Beisammensein endete. © Helmut Scheffler
Pfarrer: „Das Glück liegt nicht auf dem Sofa, sondern auf dem Mofa“
Mofa-Gottesdienst
„Das Glück liegt nicht auf dem Sofa, sondern auf dem Mofa.“ Pfarrer Reinhard Harfst begrüßte in Gahlen viele Zweiradfahrer. Am Sonntag ist der nächste ungewöhnliche Gottesdienst geplant.
Auf den zweiten Mofa- und Mopedgottesdienst der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen mussten die motorisierten Zweiradfahrer wegen Corona drei Jahre warten. Groß war am Sonntag der Andrang auf dem Kirchplatz der Dorfkirche, wo Pfarrer Reinhard Harfst die Mofa- und Mopedfans begrüßte, die zum Teil sogar aus Oberhausen, Mülheim und Dinslaken gekommen waren. Ältester Teilnehmer war der 84-jährige Östricher Wilhelm Romswinkel, der mit einer NSU-Quickly von 1962 gekommen war.
Der Gottesdienst entstand in Zusammenarbeit mit dem 2015 gegründeten Mofa-Club „Hardt am Limit“ - seit 2018 ein eingetragener Verein. Der stellvertretende Vorsitzende Patrick Potthast ist Jugendleiter der Evangelischen Kirchengemeinde.
Statt Orgelmusik sangen mehr als 50 Sängerinnen und Sänger des Chors „Swinging Church“ unter Leitung des Dirigenten Hans-Jürgen Gromann bekannte Gospelsongs. Die Kollekte des Gottesdienstes wurde zwei Organisationen übergeben, der Vereinten Evangelischen Mission zur Förderung durch Kleinkredite von Frauenprojekten in Asien und Afrika und dem Oberhausener Ambulanten Kinderhospiz Möwennest.
Vorgeschmack auf den Himmel
„Das Glück liegt nicht auf dem Sofa, sondern auf dem Mofa“, reimte Pfarrer Harfst. Wer, so Harfst, mit dem Mofa oder Moped bei Sonnenschein durch die Natur fahre, der bekomme in Zeiten mit vielen schlechten Nachrichten einen Vorgeschmack auf das, was Jesus als den Himmel bezeichnete.
Eine bläuliche Dunstschicht lag über dem Kirchplatz, als sich die zahlreichen Fahrzeuge sammelten, um mit knatternden Motoren auf den Start durch den Dorstener Bürgermeister Tobias Stockhoff zu warten. Die Tour führte zunächst zur Grafenmühle und von dort nach einer Pause zurück zur Gahlener Straße 241 nahe der Autobahnunterführung in Östrich.
Eindrucksvolles Fahrzeugmuseum
Auf dem Gelände des Mofa-Clubs wurde beim Rundgang ein eindrucksvolles Fahrzeugmuseum geboten. Das reichte von Fahrzeugen der Firmen Schwalbe, Simson und Piaggio über Zündapp, Peugeot und einen blumengeschmückten Tourist bis hin zu Florett, Miele, Kawasaki und Suzuki.
Im Rahmen der Aktion „Sommerkirche 2022“ wird es einen weiteren interessanten Gottesdienst geben. Am Sonntag (7. August) wird der Feldaltar auf einer Weide am Meesenmühlenweg 57 im Heisterkamp in der Nähe des Mühlenberges inmitten einer Schafherde aufgestellt. Der Gottesdienst beginnt um 10.45 Uhr.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
