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Neuer Radweg an der B 224 soll Dorsten mit Erle verbinden
Radweg
Ein neuer Radweg soll künftig Dorsten mit Erle verbinden. Für das noch fehlende sechs Kilometer lange Stück wird derzeit eine Planung erarbeitet.
Wer schon einmal mit dem Rad von Dorsten nach Erle oder umgekehrt an der B 224 entlang gefahren ist, weiß: Das macht nicht besonders viel Spaß. Vor allem deshalb, weil es keinen Radweg gibt und Autos auf der Strecke Radfahrern häufig bedrohlich nahe kommen.
Die drei Bürgermeister von Dorsten, Schermbeck und Raesfeld, Tobias Stockhoff, Mike Rexforth und Andreas Grotendorst, hatten sich immer wieder für einen Radweg eingesetzt, der Pendlern zwischen Raesfeld und Dorsten, aber auch Radtouristen völlig neue Möglichkeiten geben würde.
Finanzierung ist gesichert
Grotendorst konnte 2019 bereits verkünden, dass die Finanzierung des Radwegs gesichert sei. Allerdings habe Straßen.NRW aber keine Planungskapazitäten für den Radweg, der zum größten Teil über Schermbecker Gebiet führen würde. Kurz war sogar im Gespräch, ob die Kommunen den Radweg vielleicht sogar selber planen.
Das hat sich aber geändert. Klaus Münster von Straßen.NRW sagte, dass man selbst mit den Planungen begonnen und ein Büro damit beauftragt habe. Dabei soll der neue Radweg nicht nur vom Freudenberg (Kreuzung B 58/B 224) bis nach Erle an der B 224 entlang geführt werden. „Ein paar hundert Meter vor der Kreuzung Freudenberg hört der Radweg auf Dorstener Gebiet auf. Das passt nicht in unser Bild, deshalb wird der Radweg bis dahin verlängert“, sagte Münster.
Bund zahlt für den Radweg
Stichwort Finanzierung: Wer bezahlt den Radweg eigentlich? Münster: „Das bezahlt der Bund, genauer gesagt die Bundesstraßenbauverwaltung.“ Welche Kosten dafür im derzeitigen frühen Planungsstadium dafür veranschlagt werden, konnte Münster auf Nachfrage nicht beantworten.
Zu eventuell erforderlichen Grundstücksverhandlungen konnte Münster ebenfalls noch nichts sagen. „Wir sind derzeit in der Vorplanung. Inwieweit Grundstücke betroffen sind, kann man erst gesichert sagen, wenn die zeichnerische Darstellung vorliegt.“
Auto-Fahrbahn wird verengt
Allerdings wolle man, wie bereits in Erle erfolgt, den „überbreiten Straßenquerschnitt mit Randstreifen“ nutzen, um die Fahrbahn zu verengen, „sodass wir auf der Fläche fast den Radweg unterkriegen würden“, so Münster. Der RVR, dem die meisten Flächen entlang des neuen Radwegs gehören, hat bereits zugesagt, noch erforderliche Flächen zur Verfügung zu stellen.
Mindestens 2,50 Meter breit wird der Radweg sein, der durch einen Trennstreifen, ein 1,75 Meter breiter Grünstreifen, vom Autoverkehr separiert sein wird. Nicht vor 2022 soll mit dem Bau begonnen werden.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
