„Im Nachgang habe ich mich über diese Pressemitteilung des Kreises sehr geärgert. Sie hatten tituliert, es bestehe keine Gefahr“, sagte Stefan Steinkühler (Grüne) im Planungs-, Mobilitäts- und Umweltausschuss (PUMA) des Kreises Schermbeck. Das sei falsch. „Richtig ist, es besteht keine akute Gefahr, aber eine drohende.“
Thema war wieder der Umweltskandal am Mühlenberg in Schermbeck. Der Kreis Wesel hatte vor Kurzem in einer Pressemitteilung das Fazit gezogen, dass dort keine Gefahr für die Umwelt vorliege. Das Gahlener Bürgerforum und der Gahlener Umweltschutzverein antworteten direkt darauf, dass sie mit dieser Aussage nicht ganz einverstanden sind und erklärten auch, warum.
Steinkühler sagte außerdem im Ausschuss nun: „Es droht ja auch eine neue Verfüllung.“ Hintergrund ist der neue Entwurf des Regionalplans Ruhr durch den RVR. In dem hat der RVR ein Zeichen eingefügt, das aussagt, dass eine neue Austonung neben der Deponie Eichenallee geplant ist.
Steinkühlers Sorge: „Es kann nicht sein, dass es wieder unzählige Sondergenehmigungen gibt, wenn die Tongrube beim Kreis Wesel in der Aufsicht landet.“ Das sei das Problem auch beim Mühlenberg gewesen. „Nicht, dass uns das wieder einholt“, so Steinkühler.
Gerd Abelt, Allgemeiner Vertreter von Bürgermeister Mike Rexforth, entgegnete, dass eine neue Austonung wohl dem Deponierecht unterliegen würde. Die Zuständigkeit wäre dementsprechend nicht beim Kreis, sondern der Bezirksregierung. „Die Augen offenzuhalten, ist aber richtig.“
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