Die Gahlener sorgen sich um die Nahversorgung vor Ort. Zuletzt hatte die Bäckerei Schult ihren Dorfladen geschlossen, in dem sich Gahlener mit Backwaren und weiteren Lebensmitteln eindecken konnten. Wie früher, als es noch viele Tante-Emma-Läden gab.
Die CDU Schermbeck vom Ortsverband Gahlen will sich nicht damit abfinden, dass es im Ortskern nun keine Lebensmittel mehr zu kaufen gibt und hofft auf Ideen und die Unterstützung von Gahlenern: „Wer dieser Tage am Dorfladen in Gahlen vorbeigeht, blickt in einen vollständig ausgeräumten Verkaufsraum. Auch wir mussten mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass in unserem Dorf seit Weihnachten keine Möglichkeit mehr besteht, sich vor Ort zu versorgen.“
Diese Entwicklung sei bedauerlich, aber zu befürchten gewesen, so die CDU. „Aus diesem Grund hat sich vorausschauenderweise unser Ratsmitglied Andre Rademacher bereits vor längerer Zeit um die Ansiedlung eines größeren Supermarkts am Ortsein-/ausgang Richtung Schermbeck bemüht. Diese Bemühungen waren aufgrund fehlender Bereitschaft der größeren Unternehmen, einen Standort in unserem Dorf zu eröffnen, leider erfolglos.“
Um dennoch ein Mindestmaß an Nahversorgung zu gewährleisten, hat Andre Rademacher nun wiederum Bemühungen aufgenommen, Unternehmen zu kontaktieren, die alternative Nahversorgungskonzepte für den ländlichen Bereich anbieten. Dies geschehe laut CDU in enger Abstimmung mit dem Bürgermeister Mike Rexforth, der ebenfalls entschlossen ist, eine Lösung für das Dorf Gahlen zu finden.
Erstes Gespräch
Zwischenzeitlich habe es in der vergangenen Woche auch schon vor Ort ein erstes Gespräch in Bezug auf eine mögliche Weiternutzung der alten Räumlichkeiten zwischen den Betreibern, der Familie Manmi und Mike Rexforth gegeben.
„Wir werden Mitteilung machen, wenn es etwas Handfestes zu berichten gibt. Leider stehen diese Bemühungen erst am Anfang“, so die CDU. Zuletzt hatte Daban Manmi, einer der Betreiber des Hotels El Capitan, gegenüber der Dorstener Zeitung gesagt, dass die Zukunft des Ladenlokals noch ungewiss sei. „Wir überlegen noch, ob wir ein Geschäft einrichten sollen oder die Fläche für unser Hotel nutzen“, hieß es.
Dank an Familie Schult
Die CDU betont: „An dieser Stelle möchten wir uns auch bei der Firma Schult und allen Verkäuferinnen bedanken, die die letzten Jahre und Jahrzehnte für die Versorgung unseres Dorfes gesorgt haben. Wir hoffen, dass auch diese eventuell wieder eine Beschäftigung finden. Jeder, der Hilfreiches zum Thema beizutragen hat, ist natürlich herzlich willkommen, sich mitzuteilen. Unser Dorf geht nämlich nur gemeinsam.“