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Mütter verteilen „Party aus der Tüte“ und verschieben Kinderkarneval
Kolping
„Jetzt tauchen wir ab“, so lautete das Motto beim letzten Kolping-Kinderkarneval. Das war 2020. Michaela Deuster: „Dass das Realität wurde, hätte sich keiner von uns Organisatoren gedacht.“
Deuster ist eine der Mütter, die zum ehrenamtlichen Orga-Team des Kolping-Kinderkarnevals in Schermbeck gehören. 2021 mussten die Mütter mit Bedauern den Kinderkarneval wegen Corona absagen. Noch einmal ersatzlos den Kinderkarneval zu streichen, kam für das Team in diesem Jahr nicht infrage, weshalb man sich nun was Neues ausgedacht hat.
Auch wenn die Zeichen derzeit in Richtung Lockerung stehen, gibt es im Februar zu Karneval keine der beliebten Veranstaltungen in der Kolping-Begegnungsstätte in der Widau. Stattdessen verteilen die Mütter am 26. Februar (Samstag) ein „Trostpflaster“ an alle kleinen Karnevalisten. Von 10 bis 12 Uhr gibt es „Party aus der Tüte“, so lange der Vorrat von 200 gepackten Tüten reicht, auf dem Parkplatz Overkämping.
Was ist eine „Party aus der Tüte“?
Was muss man sich unter einer „Party aus der Tüte“ vorstellen? Michaela Deuster sagt, dass die Mütter rote Nasen, Masken zum Ausmalen, passende Stifte, Konfetti, Luftschlangen und Süßigkeiten in die Tüte packen wolle. Damit die Kinder wenigstens zu Hause eine kleine Karnevalsparty starten können.
Ebenfalls in der Tüte wird ein Flyer liegen, der auf die geplante Kinderkarnevalsveranstaltung am 12. August 2022 hinweist. Denn der Kolping-Kinderkarneval wird in diesem Jahr nicht abgesagt, sondern verschoben. Die Mütter hoffen, dass spätestens dann wieder eine unbeschwerte Karnevalsfeier möglich ist. „An der Widau ist auch ein großer Außenbereich, wenn man es drinnen noch nicht machen kann“, sagt Michaela Deuster. Der Vorverkauf hierfür soll am 11. Juni starten.
„Es lebe der Sport“
Das Motto beim Kinderkarneval im August soll lauten: „Es lebe der Sport“. Ein „Sportfest“ sei allerdings nicht geplant, sondern tatsächlich eine Karnevalsveranstaltung mit verkleideten Kindern, die dann auch etwas vorführen. „100-prozentig steht das Programm noch nicht“, so Deuster.
Sketche, Tanznummern, eine Band, ein Flashmob: All das ist aber bereits jetzt in Planung. Deuster: „Die Gruppen stehen und das wird eingeübt bis Sommer.“ Ob man eine Schwarzlicht-Nummer umsetzen könne, hänge davon ab, ob die Veranstaltung drinnen oder draußen stattfinden wird.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
