
© Helmut Scheffler
Das Mühlenteich-Umfeld in Gahlen wird neu gestaltet
Bald Baustart
„Hier investiert Deutschland in Dörfer“, verrät seit Freitag ein großes Transparent am Gahlener Mühlenteich. Exakt 186.000 Euro werden dort investiert. Nicht alles zahlen Bund und Land.
Nachdem die Bezirksregierung 2019 die grundsätzliche Förder-Fähigkeit für die Gestaltung des Mühlenteichumfeldes signalisiert hatte, erstellten Jürgen Höchst und Eckhard Vornbrock die Planungen und die Kostenberechnung. Ende 2019 stand fest, dass das Projekt 186.000 Euro kosten würde. „So eine Hausnummer kannten wir noch nicht“, sagte Heimatvereins-Vorsitzender Jürgen Höchst am vergangenen Freitag.
Inzwischen steht fest, dass die finanzielle Förderung zu 65 Prozent übernommen wird. Die örtliche Politik versprach, den Eigenanteil abzusichern, aber einen Teil will der Heimatverein selbst aufbringen durch den Verkauf von Dorfbaustein (ab 50 Euro) und Elementbausteine (ab 100 Euro). Sponsoren werden später auf einer großen Tafel „verewigt“.
Westlicher Weg wird neu angelegt
Die größte Maßnahme wurde für den Weg an der Westseite des Mühlenteiches vorgesehen. Als die neue Fahrzeughalle der Feuerwehr gebaut wurde, stand fest, dass eine tragfähige Zufahrt angelegt werden musste. Deshalb musste weitgehend parallel zum jetzigen Uferweg eine Mauer errichtet und der bestehende Grüngürtel beseitigt werden.
Um den Dorfcharakter zu erhalten, plante Dirk Vennemann eine Abtreppung in der Form einer zweiten, weniger hohen Mauer mit dazwischenliegendem Beet zur Begrünung in der entstehenden Abstufung. Diese Mauer soll entlang des Uferwegs verlaufen und aus speziell strukturierten Elementen bestehen, in welche mehrere neue Bankelemente integriert werden sollen. Dazu muss der Weg des Mühlenteiches zur Teichseite verlegt werden.
Mit dem etwa sechswöchigen Ausbau kann aber nicht direkt begonnen werden, weil es für die vorgesehenen Sitzbank-Elemente in der zu errichtenden Mauer Lieferschwierigkeiten gibt. Der erste Spatenstich soll am 9. August stattfinden.
Die Zeiten der Dunkelheit sind bald vorbei
Die etwa 50 Zentimeter hohe Mauer soll nicht nur ein Abrutschen des Erdreichs verhindern, sondern auch als Sitzgelegenheit dienen. Der Weg zwischen dieser Sitzmauer und dem Mühlenteich wird komplett neu gebaut und erhält dabei einen wassergebundenen Aufbau. An zwei Stellen erhält der Weg einen stufenförmigen Anschluss an das Wasser des Teiches. Feste Trittsteine sollen ein gefährliches Abrutschen verhindern.
Der Weg erhält neue Leuchten, um ein dunkles Umfeld des Teiches in den Abend- und Nachtstunden zu verhindern. Die im ursprünglichen Plan vorgesehenen Beleuchtung der Bäume wird es nicht geben. Im Rahmen der Bürgebeteiligung regte sich Widerstand gegen eine nicht zeitgerechte Illumination der Bäume, da die Tierwelt zu stark beunruhigt werde.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
