„Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune“. Mit diesem angeblichen Zitat des deutschen Dichterfürsten und Naturforschers Johann Wolfgang von Goethe werben weithin sichtbar die Landfrauen Schermbeck seit August auf der Ostseite eines öffentlichen Bücherhäuschens, das auf dem Privatland der Familie Ralf und Katja Ribbekamp am Lofkampweg 53 steht.
Ähnliche Bücherschränke, die an der unteren Mittelstraße, in Rüste und an der Gahlener Dorfmühle stehen, weckten schon vor über einem Jahr bei den Schermbecker Landfrauen die Idee, auch in Hinteruefte einen ähnlichen Aufbewahrungsort zu schaffen, der dazu dient, anonym Bücher kostenlos und ohne Formalitäten dauerhaft zu entnehmen oder eine Zeitlang auszuleihen.
Ohne ehrenamtliches Engagement wäre das Bücherhäuschen sicherlich ein Traum der Landfrauen geblieben. Als die Niederrheinische Sparkasse RheinLippe eine großzügige Spende zusagte, erklärte sich Stefan Ribbekamp bereit, das Häuschen zu errichten. Unterstützung gab es von der Uefter Tischlerei Temmler, die kostenlos die Regale eingebaut hat.
Zehn Stunden am Tag geöffnet
Das Bücherhäuschen ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Beim Betreten des Häuschens leuchtet selbsttätig eine Lampe, sodass man auch an den kurzen Wintertagen leicht eine Buchauswahl treffen kann. Für die Bestückung und Instandhaltung haben sich die Landfrauen Katja Ribbekamp, Gertrude Knufmann und Claudia Klevermann bereiterklärt.
Die Nutzer der Buchbestände dürfen nicht nur Bücher entleihen oder behalten. Sie dürfen auch gut erhaltene Bücher in den freien Stellen der Regale platzieren. Wer mehr Bücher bringt, als sich auf den Regalen in dem kleinen Innenraum unterbringen lassen, kann die Bücher auch vor die Haustür der Familie Ribbekamp legen.
Rund 400 Bücher konnten schon am Mittwoch bei der öffentlichen Präsentation des Bücherhäuschens entliehen werden. Romane und Sachbücher findet man ebenso in den Regalen wie Kinderbücher, Lexika, Zeitschriften und etliche Exemplare der Broschüre „Landlust“.
Bank könnte noch kommen
Damit man künftig vor Ort bequem ein Buch ein wenig genauer kennenlernen kann, suchen die Landfrauen noch einen Sponsor für eine Sitzbank. „Ich gehe davon aus, dass sich unser Haus dem Wunsch nicht verschließen wird“, deutete der Uefter Nispa-Banker Benno Triptrap an.
Bei Fragen oder Anregungen kann man sich an Katja Ribbekamp, Claudia Klevermann oder Gertrude Knufmann wenden oder die Telefonnummer (02853) 6040604 wählen.
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