Mit dem Pedelec durch den Parcours
Sicherheitstraining
"Mir rauscht der Kopf", gestand Monika Meschke am Ende des Theorie-Teils beim Pedelec-Training für Senioren am Donnerstagmorgen im Schermbecker Rathaus. Die 70-jährige Dorstenerin besitzt noch kein Fahrrad mit Elektromotor und wollte sich vor einem eventuellen Kauf gründlich über Vor- und Nachteile informieren.
Das übernahmen die Hauptkommissare Jürgen Lantermann und Manfred Helmes. Ein bisschen wie in der Fahrschule mussten sich die neun Teilnehmer, sieben Damen und zwei Herren, vorkommen, als Lantermann und Helmes die Verkehrsregeln ansprachen. So etwas wie Fahrradstraßen gab es zu der Zeit, als die Teilnehmer ihre Führerscheine machten, noch nicht. Und nicht alle konnten auf Anhieb sagen, ob Autos durch Fahrradstraßen fahren dürfen (nur mit Zusatzschild), und, wenn ja, wie schnell (30 km/h). Immer wieder wies Helmes auf die Wichtigkeit des Schulterblicks hin, „wenn es noch geht. Ansonsten einen Spiegel am Fahrrad anbringen“, so sein Tipp. Helm und helle Warnkleidung seien ebenfalls wichtig, „sonst verschwindet man optisch schnell im Straßengewühl“.
Versicherung prüfen
Die Beamten stellten unterschiedliche Konstruktionen und Antriebsarten von Pedelecs vor und besprachen Vor- und Nachteile von Antrieben, Bremsen und Gangschaltungen. Vor dem Kauf solle man sich vom Fahrradhändler beraten lassen und mehrere Modelle ausprobieren, empfahl Helmes. Bei Probefahrten, warf Lantermann ein, müsse man aber mit dem Händler abklären, ob die Räder bei Beschädigungen versichert seien. Dies sei nicht immer der Fall. Wenn dann auch die eigene private Haftpflichtversicherung Beschädigungen an geliehenen Fahrzeugen ausschließe, zahle man selbst. Von Achim Woitek von der Verkehrswacht erhielten die Teilnehmer im praktischen Teil Warnwesten, Lantermann prüfte, ob die Helme richtig saßen und Helmes stellte die Höhe des Sattels ein. „Ich bin aus gesundheitlichen Gründen vier Jahre nicht Rad gefahren“, sagte Monika Meschke. „Ich merke, dass mir die Kraft fehlt, um Steigungen angehen zu können.“ Die Anschaffung eines Pedelecs will sie sich nun gründlich durch den Kopf gehen lassen. „Das ist ja auch viel Geld, was man da ausgibt.“
Touren in und um Schermbeck
Der 82-jährige Johannes Franken fährt hingegen bereits seit rund vier Jahren Pedelec und öfter Touren von 20 bis 40 Kilometern in und um Schermbeck. Doch auch er konnte noch Tipps von Jürgen Lantermann mitnehmen, wie man aufs Rad steigt, ohne dass der Elektromotor ruckartig anfährt. Franken meisterte den Parcours auf dem Rathausplatz und übte wie die anderen Teilnehmer das kontrollierte Bremsen.
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