Mehr als 1.000 Besucher beim ersten Kindertag in Schermbeck „Das ruft nach Wiederholung“

Erster Kindertag in Schermbeck: „Das ruft nach Wiederholung“
Lesezeit

Wegen des großen Spendenaufkommens bei der Wunschbaum-Aktion hatten die Volksbank Schermbeck, die Caritas Dinslaken/Wesel sowie die Gemeinde die Idee des ersten Kindertages in Schermbeck entwickelt. Die entpuppte sich am Samstag als echter Volltreffer. Organisatorin Ellen Großblotekamp geht von mehr als 1.000 Besuchern aus, die das Begegnungszentrum am Samstag stürmten - „wenn man sieht, was an Popcorn und Zuckerwatte weggegangen ist“.

Großblotekamp war „total glücklich“, wie gut das Miteinander funktionierte. Aufgrund des fast durchgängigen Nieselregens waren die geplanten Aktivitäten vor dem Rathaus ziemlich eingeschränkt. In den Regenpausen nutzten die Kinder die Hüpfburg, Kettcars und anderen Spiele, aber die Bierzeltbänke wurden erst gar nicht aufgestellt. Wenn es wieder mal regnete, wurde es im Rathaus so voll, dass Großblotekamp „zwischenzeitlich das Gefühl hatte, ob man vielleicht dichtmachen muss“.

25 Helferinnen und Helfer

Dass das nicht notwendig wurde, lag auch an der zwar wuseligen, aber durchweg entspannten Atmosphäre. Dass die Kinder hier und da etwas warten mussten, wurde geduldig in Kauf genommen. Steine bemalen, Bänder flechten, basteln, sich schminken lassen: Die Möglichkeiten für die Kinder waren vielfältig. Insgesamt hätten rund 25 Helferinnen und Helfer mitgewirkt, so Großblotekamp.

Dorothee Wellfonder und Wolfgang Kaup-Wellfonder bot sich gleich zu Beginn ihres Puppenspiels eine tolle Kulisse. Die angeblich schlafende Marionette von Pippi Langstrumpf wurde von Hunderten Kindern geweckt und erlebte anschließend kleine Abenteuer. Groß war das Gelächter, als das stärkste Kind der Welt den Wachtmeister auf einen Baum warf. Mit der Drehorgel sorgte Wolfgang Kaup-Wellfonder zwischendurch für musikalische Akzente und erklärte den Kindern auch die Technik dahinter.

Der Nieselregen sorgte leider dafür, dass die Hüpfburg vor dem Rathaus am Samstag nicht oft genutzt werden konnte.
Der Nieselregen sorgte leider dafür, dass die Hüpfburg vor dem Rathaus am Samstag nicht oft genutzt werden konnte. © Berthold Fehmer

„Total happy“ war Ellen Großblotekamp darüber, wie gut der Austausch zwischen Einheimischen und Flüchtlingsfamilien funktionierte. Wie vielfältig Schermbeck ist, sah man nicht nur beim Spiel der Kinder, sondern auch am Büfett, das mit vielen landestypischen Speisen die Besucher auf kulinarische Weltreise schickte. „Wie schmeckt das?“, fragte ein Junge und zeigte auf ein Gericht. „Weiß ich auch nicht“, lautete die Antwort der Dame hinter der Kuchentheke: „Probier einfach!“

Die Helferinnen und Helfer erhielten viel positiven Zuspruch. „Das Rathaus sei schon lange nicht mehr so voll gewesen. Und es sei gut, dass das Thema Integration angepackt wird“, hörte Großblotekamp einige Male an dem Tag.

„Spendenaufkommen war gut“

Die Caritas hatte Spendenboxen aufgestellt - „das Spendenaufkommen war gut“, so Großblotekamps Fazit. Deshalb ist geplant, sowohl die Wunschbaumaktion im Dezember sowie den Kindertag im März oder April des nächsten Jahres zu wiederholen. Großblotekamp: „Mit dem, was jetzt an Spenden zusammengekommen ist, kann man vielleicht noch was machen.“

„Feinschmecker“ kritisiert Sternekoch Frank Rosin: „Routine und Stagnation eingeschlichen“

„Kindertag“ in Schermbeck: „Zeigen, wie Integration gehen kann“

Ehrenamtsmedaille 2023: Schermbecker sollen Vorschläge machen