Die Wunschbaum-Aktion im Dezember war ein voller Erfolg in Schermbeck. Ziel war es, bedürftigen Kindern aus Schermbeck einen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Über 150 Kinderwünsche haben Schermbecker Bürger erfüllt – und noch viel mehr. Denn wie Ellen Großblotekamp von der Gemeinde Schermbeck nun berichten konnte, „war das Spendenkonto gut gefüllt, es gab aber keine Wünsche mehr“.
„Luxusproblem“, nannte Wolfgang Lensing von der Volksbank in Schermbeck diese Situation. Zusammen mit der Caritas und der Gemeinde rief die Volksbank in Schermbeck die Wunschbaum-Aktion ins Leben. Und weil eben noch Spendengelder übrig waren, entschieden sich die Partner, eine neue Aktion zu starten. Eine Aktion, die mehr sein soll, als nur Wünsche zu erfüllen.
Herausgekommen ist der „Kindertag“ in Schermbeck. Am 4. März (Samstag) von 11 bis 16 Uhr soll die Zeit den Schermbeckern Kindern gehören. Am Rathausplatz und im Foyer des Rathauses wird es eine Hüpfburg geben, ein Spielmobil sowie verschiedene Aktivitäten wie Steine bemalen oder Freundschaftsarmbänder basteln.
Höhepunkt ist ein Kindertheater, das Puppenspiel „Pippi Langstrumpf“. Es wird sowohl um 11.30 Uhr als auch um 13 Uhr aufgeführt. Der Eintritt ist kostenlos.
Doch das ist längst nicht alles. Die Botschaft hinter dem „Kindertag“ in Schermbeck ist Integration. „Die in Schermbeck lebenden Flüchtlinge unterstützen uns am internationalen Büfett“, erklärt Katharina Zenker von der Caritas-Flüchtlingshilfe. Außerdem hätten sich viele bereit erklärt, auch an den Spielgeräten helfen zu wollen.
Beim internationalen Büfett sollen sich die Schermbecker und die geflüchteten Menschen aus Ländern wie der Ukraine, Syrien, dem Irak oder Georgien näher kommen. Und auch mal die eine oder andere Köstlichkeit aus ihren Ländern probieren.
„Schermbecker zusammenbringen“
„Integration ist nicht einseitig“, sagte Bürgermeister Mike Rexforth. „Wir kümmern uns, wünschen uns aber auch, dass die geflüchteten Menschen Teil der Gemeinde werden. Dieser Tag ist sehr gut geeignet, das mit Leben zu füllen.“
Natürlich sind auch die Kinder geflüchteter Menschen eingeladen. Zusammen sollen die Kinder spielen und Verständnis füreinander schaffen, auch unter den Eltern. Denn schließlich sind auch die geflüchteten Menschen mittlerweile Schermbecker, erklärte Rexforth. „Ziel ist es, die Schermbecker zusammenzubringen.“
Integration mit Lachen
Warum die Idee eine richtig gute ist, erklärte Guido Busch vom Caritasverband: „Gelingende Integration funktioniert eher dann, wenn sie mit einem Lachen umgesetzt wird.“ Und Mike Rexforth fügte hinzu: „Wir wollen damit zeigen, wie Integration gehen kann.“
Gemeinde, Volksbank und Caritas wiesen zudem darauf hin, dass Spenden nicht nur zu bestimmten Aktionen möglich sind. Von weiteren möglichen Spendengeldern könnten beispielsweise Ferienaktionen für Kinder organisiert werden, sagte Rexforth. Das Spendenkonto der Caritas Schermbeck: IBAN: DE04 4006 9363 0110 1090 00.
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