Vergnüglicher Kunstausflug nach Schermbeck Sommerfest im „artpark Hoher Berg“

Vergnüglicher Kunstausflug: Sommerfest im „artpark Hoher Berg“
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Schließlich feierte das gemeinnützige Kulturlabor damit sein zehnjähriges Bestehen.

Seit 2020 veranstalten die beiden Künstler Bernd Caspar Dietrich und Hella Sinnhuber alljährlich zur Sommersonnenwende ihr Sommerfest und schon in den vergangenen Jahren gaben sich viele bemerkenswerte Künstler hier ein Stelldichein.

Unvergessen sind beispielsweise der Auftritt des Opernsängers Martin Gantner, der die schöne Magelone von Brahms zum Besten gab, ebenso Musiker Harald Großkopf, der schon mit Tangerine Dream zusammengearbeitet hatte, oder gar als besonderes Herzensprojekt der Aktivistin Hella Sinnhuber: die Aufführung der Ursonate von Kurt Schwitters.

Auf dem Gelände lassen sich immer wieder überraschende Kunstbegegnungen machen.
Auf dem Gelände lassen sich immer wieder überraschende Kunstbegegnungen machen. © Bernd Turowski

Zum zehnjährigen Bestehen wollte man nicht nur die Artenvielfalt, die sich inzwischen auf dem 7.500 Quadratmeter großen Gelände des Kulturlabors in Gahlen-Besten entwickelt hat, sondern auch die Vielfalt der Kunst (engl.: Art) präsentieren.

„Für eine Grille sind die 7.500 Quadratmeter ein Kontinent, für eine Ameise sogar ein Universum“, merkte der Künstler mit einem Augenzwinkern zur Entwicklung von Flora und Fauna auf dem artpark-Gelände an, das inzwischen wieder zu einer Naturobstwiese umgestaltet wurde.

Auch wenn das Wetter am Freitag (21.6.) nicht ganz mitspielte, waren die Kunstwerke im Außenbereich des artparks am Abend wieder orange beleuchtet – wie stets am 21. eines jeden Monats. Damit wolle man laut Bernd Casper Dietrich die Intention des Orange-Day (Anm. der Red.: 25. November), bei dem auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht wird, über das ganze Jahr wachhalten.

Freier Eintritt und bestes Wetter

Lust auf die Vielfalt der Kunst wurde an den beiden folgenden Tagen geweckt: Bei freiem Eintritt und bestem Wetter waren alle Interessierten zu einem vergnüglichen Kunstausflug eingeladen. Und auch in diesem Jahr gab es wieder außergewöhnliche Highlights.

So war das Wannabe-Has Been Duo mit Anna Spohr und Remco Hooijkaas aus den Niederlanden zu Gast. Anna Spohr, Künstlerin und Achtsamkeitstrainerin, lud darüber hinaus zu einem interaktiven Achtsamkeit-Mental Spaziergang ein: „Ich versuche, mit dem Publikum zu interagieren, um so die Sinneswahrnehmung zu schärfen“, so die Künstlerin.

Damit will sie vor allem ihr Publikum weg vom bloßen Konsumieren und hin zu einem Miteinander führen. Einblicke über die Entwicklung seines Nord Stream-Projekts gab zudem Bildhauer Hermann J. Kassel. Und selbstverständlich bot Bernd Caspar Dietrich wieder Einblicke in sein Labor.

Am Eröffnungstag wurden Färberworkshops angeboten.
Am Eröffnungstag wurden Färberworkshops angeboten. © Bernd Turowski

Sein neues Projekt „ACRUX“, traditionelle indische Musik mit westlichen und elektronischen Elementen verwebt, stellte der renommierte Saxofonist Reiner Witzel zusammen mit Produzent Rusbeh Nagash und Cellistin Mila Witzel vor. Einen bunten Tupfer hat sich Bernd Caspar Dietrich für den Schlusstag mit dem Projekt „Colour Stories. Sharing journey of a dyer’s garden“ aufgehoben.

Es widmet sich der nachhaltigen Farbherstellung aus Blüten und Gemüseabfällen, womit der Kreis zu den angebotenen Färberworkshops vom Eröffnungstag geschlossen werden soll.

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