Das ist die Kostenkalkulation der Bauprojekte Dafür gibt die Gemeinde Schermbeck Geld aus

Das ist die Kostenkalkulation der Bauprojekte der Gemeinde Schermbeck
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In Schermbeck wurde und wird viel gebaut. Hier einmal eine allgemeine Übersicht über abgeschlossene, im Bau befindliche und kommende Projekte.

Diese Projekte wurden bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen:

  • Die Sanierung der Flüchtlingsunterkunft Lühlerheim (Kosten rund 215.000 Euro), wurde notwendig, da Schermbeck aufgrund der Flüchtlingssituation deutlich mehr Wohnraum brauchte.
  • Die Erneuerung „Üfter Weg“ zwischen „Malberger Straße“ und „Zum Tüssenbrand“ (Kosten rund 270.000 Euro) war als Förderprojekt aufgelistet. Erforderlich wurde das Projekt auch, weil der Üfter Weg marode war.
  • Die Fahrradabstellanlage Törkentreck Gahlen (Kostenpunkt rund 40.000 Euro) war ein weiteres Förderprojekt, das im vergangenen Jahr zu einem Abschluss gekommen ist.
  • Zudem wurde im Kanalbau im Jahr 2023 die Druckrohrsanierung „Alte Bahntrasse“ mit Kosten von rund 50.000 Euro abgeschlossen.
  • Entschlammung der Mühlenteiche in Schermbeck: 760.000 Euro (bei 530.000 Euro Förderung)
  • Neubau eines Lehrschwimmbeckens: 2.400.000 Euro (bei 1,5 Millionen Euro Förderung)

Für Geflüchtete wurde erst kürzlich die ehemalige Druckerei Schülingkamp umgebaut. Inklusive Container lagen die Kosten laut Kämmerer Alexander Thomann bei rund 430.000 Euro. Hinzu kommt der Bau eines Kanals für die Wohncontaineranlage Kirchstraße mit Gesamtkosten von ca. 210.000 Euro. Die Wohncontaineranlage selbst ist mit 2,5 Millionen Euro geplant.

Außerdem heißt es im Baujahr 2024 für die Gemeinde Schermbeck:

  • Umbau der Notfallinformationspunkte bei den Feuerwehren Altschermbeck, Schermbeck und Gahlen, außerdem am Rathaus, Schützenhaus Damm und dem Bauhof (Gesamtkosten: ca. 100.000 Euro)
  • Im Kanal- und Straßenbau gibt es die Erschließung des „Gewerbegebietes Hufenkampweg 2“ - Baustraße & Kanalbau (Gesamtkosten: ca. 3.025.000 Euro) und die Erschließung der „Wohnbebauung Spechort“ - Baustraße und Kanalbau, hier belaufen sich die Gesamtkosten auf ca. 2.490.000 Euro
  • Förderprojekte: der barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen, 1. BA (Haltestelle „Gahlen Post“ und Haltestelle „Marellenkämpe“, Gesamtkosten: ca. 217.000 Euro); Wartehalle Bushaltestelle „Gahlen-Besten-Schule“ (Gesamtkosten: ca. 16.000 Euro); barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen, 2. BA (Haltestelle „Gewerbegebiet“ und Haltestelle „Hecheltjen“) - Ausschreibung in Vorbereitung (Gesamtkosten: ca. 202.500 Euro);
    barrierefreier Ausbau von Bushaltestellen, 2. BA (Haltestelle „Kath. Schule“, Haltestelle „Zur Linde“ und Haltestelle „Marienheim“) - Zuwendungsbescheid liegt vor (Gesamtkosten: ca. 212.000 Euro); infrastrukturelle Maßnahmen zur Kanuanlagestelle „Zum Gahlener Grind“ - Ausschreibung in Vorbereitung (Gesamtkosten: ca. 200.000 Euro); Wegemarke Altschermbeck - Ausschreibungsergebnis liegt vor (Gesamtkosten: ca. 192.000 Euro); Erneuerung „Kuhweg“ zwischen „Langevennweg“ und „Hoher Berg/Brackenberg“ - Förderantrag in Prüfung (Gesamtkosten: ca. 540.000 Euro)

Aktuell in Planung zur Umsetzung in den Jahren 2024/2025 befinden sich folgende Bauprojekte:

  • Neubau der Grundschule (Gesamtkosten: 32.000.000 Euro)
  • Sanierung des Hallenbads (Gesamtkosten: ca. 2.700.000 Euro)
  • Errichtung Asylunterkunft Kirchstraße (Gesamtkosten: ca. 2.500.000 Euro)
  • PV-Anlage in Gahlen (Gesamtkosten: ca. 126.000 Euro)
  • Sanierung von zwei Brücken im Bereich Lichtenhagen (Gesamtkosten: ca. 100.000 Euro)

Für den Kanalbau sieht es wie folgt aus:

  • Kanalerneuerung RW-Rückhaltung „Namenloser Graben“ (Schienbergstege) - Auftrag vergeben (Gesamtkosten: ca. 420.000 Euro)
  • Umbau Mönch und Trennbauwerk Regenrückhaltebecken Voßkuhle - in Planung (Gesamtkosten: ca. 24.000 Euro)
  • Druckrohrsanierung „Alte Bahntrasse“ - in Planung (Gesamtkosten: ca. 96.500 Euro)

Bei den angegebenen Kosten handelt es sich jeweils um die Gesamtkosten der einzelnen Projekte (zum Beispiel die Baukosten inklusive Planungs- und baubegleitende Kosten, wie Ingenieurkosten, Bodengutachten).

An der westlichen Kirchstraße (rot umrandet) entsteht aktuell eine Flüchtlingsunterkunft.
An der westlichen Kirchstraße (rot umrandet) entsteht aktuell eine Flüchtlingsunterkunft. © Helmut Scheffler/Archiv

Kämmerer Alexander Thomann wies darauf hin, dass es sich um Schätzkosten handelt, die sich je nach Ausschreibungsergebnis oder auch der fortschreitenden Planung noch deutlich verändern können. Werde zum Beispiel im Rahmen eines Bodengutachtens ein belasteter Boden festgestellt, der teuer entsorgt werden muss oder liegt zum Zeitpunkt der Ausschreibung kein günstiges Angebot vor, könnten die Kosten noch massiv steigen.

Grundsteuer B

Alexander Thomann erklärt: „Würde man bei jeder geplanten Maßnahme die höchstmöglichen Puffer hinzurechnen, ergäbe dies immer einen Kapitalbedarf, der schon vor Beginn einer Maßnahme zu deutlichen Steuererhöhungen führen würde.“

Und weiter: „Wenn ein möglichst niedriger Hebesatz das höchste Ziel der Steuer wäre, dann müssten konsequent sämtliche freiwilligen Maßnahmen gestoppt werden bzw. es müssten qualitative Abstriche bei beschlossenen Maßnahmen in Kauf genommen werden.“ Zuletzt hatte der Schermbecker Seniorenbeirat die geplante Steuererhöhung scharf kritisiert.

Da ein harter Sparkurs aber nicht politisch beschlossen wurde und der Kämmerer vielmehr an die Entscheidungen des Rates gebunden ist, wird vor dem Hintergrund der vielfältigen Anforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung aller beschlossenen Maßnahmen mit einem weiter steigenden Hebesatz zu rechnen sein.