Gegen Vandalismus an Schulen Schermbeck bekommt einen Kommunalen Ordnungsdienst

Schermbeck bekommt einen Kommunalen Ordnungsdienst
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Mehr Sicherheit für Schermbeck: Die kleine Gemeinde im Kreis Wesel soll zukünftig einen eigenen Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) bekommen.

Welche Aufgaben er hat, wie die Arbeit in der Praxis aussehen soll und was sich für die Schermbecker Bürger dadurch verändert, erklären Bürgermeister Rexforth und die Leiterin des Ordnungsamtes Ellen Weber.

50.000 Euro

Einen genauen Starttermin für den neuen Kommunalen Ordnungsdienst gibt es laut Weber bisher nicht. Dafür müssen zunächst erstmal die Personalien geklärt werden. „Das hängt tatsächlich davon ab, wie die Vorstellungsgespräche laufen.“ Zwei halbe Stellen werden für die neue Abteilung geschaffen. Mindestens 50.000 Euro wird eine Arbeitsstelle laut Bürgermeister Rexforth kosten.

Beide Positionen werden noch andere Verwaltungsaufgaben wahrnehmen. Auf eine Stelle fällt zum Beispiel die Feuerwehrsachbearbeitung, auf die fallen andere eher klassische Verwaltungsaufgaben des Ordnungsamts, erklärt Weber im Gespräch mit der Redaktion. Aber welche Aufgaben übernimmt der neue Ordnungsdienst und was ist das Ziel?

„Mehr Präsenz zeigen“

„Wir wollen an öffentlichen Plätzen mehr Präsenz zeigen“, so Bürgermeister Rexforth. Immer wieder hätte es in den letzten Jahren Vorfälle von Vandalismus gegeben – auch an Schulhöfen. Dass sich Kinder und Jugendliche Plätze suchen, wo sie sich aufhalten können, ist Rexforth klar und „auch in Ordnung“.

Problematisch würde es, wenn das Eigentum anderer nicht respektiert wird. „Dann findet man morgens auf den Schulhöfen zerdepperte Getränkeflaschen.“ Auch ungewollte Graffitis, Parkverstöße und die Einhaltung von Jugendschutzbestimmungen zum Beispiel auf Veranstaltungen sollen zukünftig mit dem Kommunalen Ordnungsdienst kontrolliert werden.

Dazu soll es auch gemeinsame Einsätze mit der Polizei geben. Generell will man für bestimmte Themen in Schermbeck sensibilisieren.

„Unser Kommunaler Ordnungsdienst soll nicht Johnny Kontrolletti sein“, so Bürgermeister Rexforth. „Der sofort mit dem Bescheid wedelt, wenn zum ersten Mal vergessen wurde, die Hinterlassenschaften seines Hundes mitzunehmen.“ Vielmehr sei es auch das Ziel, Sicherheit beim Bürger zu vermitteln.

Ein spezielles Problem würde es in der kleinen Gemeinde Schermbeck nicht geben. „Die Notwendigkeit des KOD kam eher aus der Politik“, erklärt Bürgermeister Rexforth. „Wir als Ordnungsamt oder Verwaltung hätten den Vorschlag wahrscheinlich nicht gemacht.“

Der KOD würde auf der einen Seite eine große Erwartungshaltung wecken und auf der anderen suggerieren, dass die Lage prekär sei, und das wäre in Schermbeck nicht der Fall.