Kilian-Kids 2023 Leon und Ida regieren den Schützennachwuchs

Kilian-Kids 2023: Leon und Ida regieren den Schützennachwuchs
Lesezeit

Leon Kaschke ist der erste König in der neuen Ära des Kinderschützen-Brauchtums der Kiliangilde Schermbeck von 1602 e.V. Im Rahmen eines Armbrustschießens schoss der achtjährige Schüler der Klasse 2d der Schermbecker Grundschule am Samstag den letzten Rest eines Styropor-Vogels ab.

Die achtjährige Ida Pattscheck aus der Parallelklasse 2c begleitet den König ein Jahr lang als Königin. Unterstützt wird das Königspaar von den Thronpaaren Luis Kaschke/Enna Müller und Niklas Redeker/Mila Malsch.

Mehr als 50 Jungen und Mädchen folgten der Einladung der Kiliangilde zum ersten Kinderschützenfest, das im Bereich zwischen Mühlenteich und dem Ehrenmal am Rathaus gefeiert wurde. Michel Matuszczak, Philipp Nuyken und Pascal Lubnau leiteten das Schießen auf den Vogel, den ein Dorstener Vogelbauer hergestellt hatte. Am Schießen beteiligten sich 26 Kinder.

Mit einem riesigen Beifall gratulierten die Besucher am Ende des zweistündigen Schießens dem neuen Königspaar. Johannes Ruloff, der in den frühen 1950er-Jahren an den Schermbecker Kinderschützenfesten teilnahm, überreichte dem König Leon Kaschke eine von Peter Bena geschnitzte Kette, eine Nachbildung jener Kette, die auf Fotos der 1950er-Jahre deutlich zu erkennen war. Ilse Hecheltjen (-Bußmann), die Königin des Jahres 1948, übergab die Krone an Ida Pattscheck.

Nach der Inthronisation begleiteten Schermbecker Tambouristen und die Schermbecker Kilian-Vortrommler die Kinder während eines kleinen Zugs auf dem Tiefen Weg.

Sie gaben dem Königspaar und seinen beiden Hofpaaren einen Vorgeschmack auf das Fest der „großen“ Kilianer, das in der Zeit vom 7. bis 10. Juli gefeiert wird. Dann dürfen die Kinder-Majestäten am Zug teilnehmen.

Texte und Fotos gesucht

Der Heimat- und Geschichtsverein (HuG) steuerte eine Ausstellung von Bildern und Texten bei, die sich mit den Kinderschützenfesten vor einem Menschenalter befassten. Zusammen mit dem HuG-Mitglied Finn Jungenkrüger waren Tanja Dunzel und ihre Tochter Sophie Dunzel im Gemeindearchiv und in den Vereinsbeständen fündig geworden. Offen bleibt aber noch die Frage, wann zum ersten Mal ein Schermbecker Kinderschützenfest gefeiert wurde und wann der Spaß für den Schützennachwuchs endete.

Die Hakenkreuzfahne an einem Haus legt nahe, dass schon vor dem Zweiten Weltkrieg Kinderschützen an Umzügen teilnahmen. Für die Jahre 1948 bis 1949 gibt es Nachweise für die jeweiligen Königspaare in dem „Jahrbuch der Kinderschützengilde Schermbeck“. Einige der älteren Besucher erinnerten sich an spätere Feste, die aber in einzelnen Nachbarschaften gefeiert wurden.

Wer noch Fotos oder Texte besitzt, die zur Ergänzung der Geschichte des Schermbecker Kinderschützen-Brauchtums beitragen können, kann per E-Mail (sophie.dunzel@gmail.com) Kontakt mit Tanja und Sophie Dunzel Kontakt aufnehmen.

Schermbecker Unternehmen verlässt die Mittelstraße: Was das mit einer „Wunderhose“ zu tun hat

Schermbeck-Gahlen hat einen neuen König: Ab sofort regiert Phillip Paul das Schützenvolk

76 Schermbecker Schüler machen ihr Abitur: 22 von ihnen haben eine 1 vor dem Komma