Wolf reißt vier Schafe – nur 30 Meter von Wohngebäude entfernt
Wolfsgebiet Schermbeck
30 Meter von einem Wohngebäude entfernt sind vier tote Schafe gefunden worden. Das GahlenerBürgerForum geht von einem weiteren Wolfsangriff aus.
Erneut hat es einen mutmaßlichen Wolfsangriff in der Nähe eines Wohngebäudes gegeben. Vier tote Schafe hat der Schafhalter zu beklagen. Gefunden hatte er die toten Tiere am Montagmorgen (10. Oktober). Der Angriff ereignete sich zirka 30 Meter von einem Wohngebäude in Hünxe-Bruckhausen entfernt.
Der Angriff begann laut GahlenerBürgerForum (GBF) vermutlich auf der vorderen, den Wohngebäuden nahen Weide. Dort befanden sich die älteren Schafe. Ein Schaf wurde gerissen. Die Herde flüchtete daraufhin auf die hintere Weide.
Den trennenden Zaun rissen sie an einer Stelle nieder. Drei weitere Schafe starben bei dem Angriff, zwei davon waren tragend. Die Fraßmenge ist mit zirka 10 bis 20 Kilogramm relativ gering, schreibt das GBF.
Mit einer Entschädigung kann der Schafshalter nicht rechnen. Die 1 bis 1,16 Meter hohe Einzäunung ist nicht elektrifiziert und entspricht nicht dem empfohlenen Wolfsschutz.
Nachbarn haben nun große Sorge
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) wurde umgehend informiert. Das Lanuv hat am Montagnachmittag Proben entnommen, die erhärten sollen, ob hier Wölfe am Werk waren, und gegebenenfalls eine genetische Zuordnung ermöglichen.
Nachbarn, die in unmittelbarer Nähe auch Ponys und Pferde in Offenstallhaltung halten, haben große Sorge um ihre Tiere. Schafhalter aus der Region stellen als Soforthilfe zum Schutz der überlebenden Schafe und einer benachbarten Herde noch heute zusätzliche elektrische Zäune zur Verfügung.
