Die Schermbecker Grünen bedauern die ablehnende Haltung des Bauausschusses zu ihrem kürzlich gestellten Antrag, eine Kostenanalyse für ein lokales Starkregen- und Überflutungsmodell zu erstellen.
„Angesichts der immer gravierenderen Hochwasserereignisse – wie zuletzt in Spanien oder entlang der Lippe in unserer Region – sehen wir jedoch weiterhin dringenden Handlungsbedarf. Der Hochwasserschutz muss jetzt ernst genommen und verantwortungsvoll angegangen werden“, wie die Grünen aus Schermbeck mitteilten.
Sandsack-Initiative
Die Nachbarstadt Dorsten macht es mal wieder vor: Mit einer vorausschauenden Initiative stellt sie Bürgern Sandsäcke zum Einkaufspreis bereit. Vorbeugender Hochwasserschutz kann erhebliche Schäden an privatem Eigentum und öffentlicher Infrastruktur abwenden und die Resilienz der gesamten Gemeinde stärken.
CDU bremst in Schermbeck
Die CDU fordert im Kreis, bremst aber in Schermbeck: „Wir stellen mit Verwunderung fest, dass die CDU im Kreis Wesel lautstark für mehr Hochwasserschutz eintritt und sofortige Einsatzbereitschaft von Hochwasserschutzkarten fordert, während die CDU-Fraktion im Schermbecker Rat unseren Vorschlag für eine präventive Kostenanalyse ablehnte, weil man angeblich alles im Griff habe. Man sendet damit aber widersprüchliche Signale an die Bürgerinnen und Bürger, denen Sicherheit und Transparenz in der Hochwasservorsorge versprochen wird“, heißt es weiter.
Erneut fordern die Grünen in Schermbeck ein Starkregen- und Überflutungsmodell: Ohne eine lokale Analyse und Modellierung bleiben laut der Grünen in Schermbeck wichtige Aspekte des Hochwasserschutzes unerforscht. Dieses Modell hätte wertvolle Erkenntnisse zur Überflutungsgefahr bei einem möglichen Versagen des Kanalisationssystems geliefert und die Grundlage für gezielte Schutzmaßnahmen gelegt.
Am 15. Oktober hatte die Redaktion eine Anfrage an die Gemeinde Schermbeck zum Thema gestellt, die bislang unbeantwortet blieb.