Hochwasser in Schermbeck Rainer Gardemann (CDU): „Antrag auf Sondersitzung mutet makaber an“

Rainer Gardemann (CDU): „Antrag auf Sondersitzung mutet makaber an“
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„Die erheblichen Regenfälle der letzten Wochen sorgen im gesamten Land für Hochwasserständen in den Bächen und Flüssen und steigende Grundwasserspiegel. Täglich berichten die Medien darüber. Auch in Schermbeck sind Mitbürgerinnen und Mitbürger betroffen, denen gilt unser Mitgefühl. Dank gilt vor allem den Frauen und Männern, die unter anderem in der Feuerwehr und den anderen Hilfsdiensten tätig waren und sind, sowie den privaten Helfern und Nachbarschaften, welche die Auswirkungen dieser Hochwasserlage gemildert haben. Dazu gehören auch die Mitarbeitenden des Stabes im Rathaus. Leider ist die Hochwassergefahr noch nicht vorüber, es muss mit wieder steigenden Wasserständen und Dauerregen gerechnet werden.“

In dieser Situation mute es schon makaber an, wenn Dr. Steinkühler von den Grünen schon am 31.12.2023 eine Sondersitzung des Rates fordert, so Gardemann weiter. „Unter anderem fordert er erste Antworten, warum angeblich in den letzten 20 Jahren nichts passiert sei. Vielleicht hat er in dem Drang der Selbstdarstellung vergessen, dass seit Jahren der Lippeumbau durch den Lippeverband – auch zur Vermeidung von derartigen Hochwasserständen – in Arbeit ist. Einige Teilbereiche sind abgeschlossen, einige in Arbeit und für andere Bereiche laufen die Planungen. Ein kleines Teilchen dieser großen Umbauaktion ist die abgeschlossene Umgestaltung des Schermbecker Mühlenbaches, aber weitere Maßnahmen werden geplant.“

Bezirksregierung und Lippeverband zuständig

Und weiter schreibt der Fraktionsvorsitzende: „Im Bereich der Lippe als Landesgewässer, das müsste Herr Steinkühler wissen (spätestens seit der PUMA-Sitzung vom 07.02.23), sind die Bezirksregierung Düsseldorf und der Lippeverband zuständig und nicht die Gemeinde Schermbeck. Die sich im überschwemmten Bereich befindlichen Einzelgebäude, wie z. B. die Jugendfreizeitstätte, wurden lange vor dem Entstehen der Gemeinde Schermbeck und des Kreises Wesel (1975) errichtet. An anderen Stellen, wie zum Beispiel Am Scherenbach und An der Vosskuhle, wurden in gemeinsamer Arbeit der Anwohner, der Verwaltung und des Lippeverbandes Lösungen gefunden, die eine Überschwemmung der Keller bisher verhindert haben.“

Gardemann meint abschließend: „Die Grünen als zweitgrößte Fraktion im Rat der Gemeinde Schermbeck scheinen sich im Dauerwahlkampf zu befinden. Das verhindert die konstruktive Zusammenarbeit an den erheblichen Problemen in den Kommunen und auch in Schermbeck.“

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