Die Mitglieder des Seniorenbeirates Schermbeck sind alarmiert. Bei der Haushaltsplanung für die beiden nächsten Jahre wird der Hebesatz der Grundsteuer B im nächsten Jahr von 750 Prozent auf 890 Prozent und 2026 auf dann 1.190 Prozent steigen.
„Für ein Grundstück von 500 Quadratmetern zahlt ein Hausbesitzer oder Mieter 2026 dann gegenüber der letzten Erhöhung durchaus mehrere hundert Euro jährlich mehr“, erklärt Friedhelm Stoltenberg, Vorsitzender des Seniorenbeirats Schermbeck. Das sei nach einer Steigerung von 52 Prozent nun eine weitere schrittweise Erhöhung um insgesamt 59 Prozent und reihe sich ein in die Erhöhungen, die Schermbecker Bürger im Alltag schon jetzt zu tragen hätten.
Von den Anmeldungen zur Taschengeldbörse wissen die Beiratsmitglieder, dass Senioren so lange wie möglich in ihrem Haus oder ihrer Wohnung wohnen möchten. „Das wird bei diesen Beträgen immer schwieriger, wenn nicht gar unmöglich“, gibt Friedhelm Stoltenberg zu bedenken.

Durch eine solche Steuererhöhung seien Senioren stark gefährdet und tragen das Risiko, in die Altersarmut abzurutschen, glaubt Stoltenberg. Der Seniorenbeirat habe den Eindruck, dass sich die Gemeinde Schermbeck immer nur an Steuern und Einnahmen orientiere, nicht aber an möglichen Einsparpotentialen.
Friedhelm Stoltenberg wünscht sich für alle Schermbecker, insbesondere aber für Senioren, dass die Gemeindeverwaltung darüber nachdenkt, wo Gelder noch eingespart werden könnten. Die finanziellen Schwierigkeiten würden sich auch jetzt schon oft privat durch alle Bereiche ziehen. Menschen, die davon bedroht sind, in die Altersarmut abzurutschen, schämen sich auch dafür. „Das ist ein Problem“, so Stoltenberg
Die Mitglieder des Seniorenbeirates fordern deshalb Rat und Verwaltung der Gemeinde Schermbeck dazu auf, ihre Planungen zu überdenken und zu korrigieren.