Der Ärger um die Pacht-Situation rund um den Mühlenteich in Schermbeck hält an. Die Grünen-Fraktion sowie die Pachtgemeinschaft Mühlenteich halten an ihrer Kritik an Bürgermeister Mike Rexforth fest – und weiten diese sogar noch aus. Sie fragen: Ist der Bürgermeister befangen?
In einer vom Grünen-Fraktionsvorsitzenden Stefan Steinkühler, Ratsfrau Ulrike Trick sowie Ralf Hendrich und Dirk Giehl von der Pachtgemeinschaft unterschriebenen Gegendarstellung heißt es: „Bürgermeister Rexforth befindet sich hier in einem erheblichen Interessenskonflikt, denn:
- Er war vor einigen Jahren Mitglied in der Interessengemeinschaft und hat diese verlassen (müssen). Eine Wiederaufnahme wurde inzwischen beantragt, aber aufgrund fehlender Plätze noch nicht erhalten.
- Vor zirka sechs Jahren hat Bürgermeister Rexforth sich zudem beim damaligen Besitzer des Mühlenteichs erfolglos um einen Pachtvertrag bemüht, befand sich also in direkter Konkurrenz zur Interessengemeinschaft.“
Für die Beteiligten stehe daher fest, dass Bürgermeister Rexforth nicht weiter an den Verhandlungen beteiligt sein sollte: „Um sich selber nicht in den Verdacht zu bringen, hier nachtragend oder gar einer der von ihm ins Gespräch gebrachten weiteren Interessenten zu sein, wäre er gut beraten, die weiteren Verhandlungen an eine neutrale Person zu übertragen und an weiteren Gesprächen nicht mehr selber teilzunehmen. Ähnlich wie bei einem Schlichterverfahren sollte die Auswahl der verhandelnden Person in Abstimmung mit allen Beteiligten stattfinden, also auch mit der Interessengemeinschaft.“
„Kein guter Stil“
Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Die Interessengemeinschaft Mühlenteich und die Grüne-Ratsfraktion sind einzig an einer guten Bewirtschaftung des Mühlenteichs interessiert. Für die Grüne-Ratsfraktion ist diese zweifelsfrei durch das seit 50 Jahren bewährte Engagement der Interessengemeinschaft gewährleistet.“
Kritik äußern die Beteiligten zudem an einer Aussage Rexforths, die die NRZ zitierte. Dort heißt es über den Vorstoß der Pachtgemeinschaft: „Damit haben sich die Beteiligten sicher keinen Gefallen getan.“
Hierzu äußerten sich die Pachtgemeinschaft sowie die Grünen: „Anzudeuten, dass die Interessengemeinschaft mit ihrem Gang an die Öffentlichkeit ihre Chancen verschlechtert hat, verbietet sich nach unserer Auffassung völlig und ist kein guter Stil. Die Zeiten in denen „Unartigkeiten“ auf diese Weise bestraft wurden, sollten vorbei sein.“
Doch was sagt Bürgermeister Rexforth selbst zu den Vorwürfen? Auf Anfrage dieser Redaktion ging er nicht näher auf die Vorwürfe ein. Nur so viel: „Mir scheint, als seien die Grünen und ihr damaliger oder auch erneuter Bürgermeisterkandidat Dr. Stefan Steinkühler bereits im Wahlkampfmodus.“
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