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Geplanter Rewe-Markt: Diskussion um Verkehrsführung und Höhe
Rewe-Markt
Für den geplanten Rewe-Markt mit darüberliegenden Wohnungen sollen demnächst die Pläne ausgelegt werden. Diskussionen gab es um die Verkehrsführung und die Höhe.
Stadtplaner Torben Schulte stellte dem Schermbecker Planungsausschuss die Pläne vor, für die der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan an der Erler Straße geändert werden müssen. Geplant ist ein Rewe-Markt mit 1.477 Quadratmetern, dessen Größe in einer Verträglichkeitsanalyse positiv beurteilt wurde: „Das passt sehr gut.“ Hinzu kommt eine Bäckerei mit Café (23 Quadratmeter).
Unter dem Markt ist eine Tiefgarage geplant - eigentlich sogar zwei: Im vorderen Bereich von der Erler Straße aus gesehen sind 71 Stellplätze für Kunden und Mitarbeiter, im hinteren Teil (Zufahrt von der Heinestraße) sind es 24 Stellplätze für die geplanten 24 Wohnungen mit 50 bis 80 Quadratmetern über dem Markt.
Garten zwischen den Wohnungen
Vorstellen müsse man sich die Bauweise wie drei Häuser auf dem Markt, so Schulte. Diese seien durch einen Garten verbunden, die Dachflächen sollen begrünt werden. Als Wohn- und Geschäftshaus soll das Sondergebiet festgelegt werden, was auch etwa eine Physiotherapeuten-Praxis oder ein Steuerberater-Büro erlauben würde. „Für den Fall, was ich nicht glaube, dass die Wohnungen nicht weggehen“, so Schulte.
Für Nachfragen sorgte ein Plan zur angedachten Verkehrsführung. Um Rückstaus in die enge Kreuzung der Erler Straße zur Mittelstraße zu vermeiden, soll eine Linksabbiegespur für die von Süden kommenden Fahrzeuge zu Parkplatz und Tiefgarage führen. Um zudem einen Radweg von zwei Metern zu ermöglichen, werden die Investoren etwas Fläche abgeben müssen.
Verkehrsinsel würde Einbahnstraße vorgeben
Manuel Schmidt (Die PARTEI) interessierte sich aber mehr für die eingezeichnete Verkehrsinsel, die ein Abbiegen nach links in die Einkaufsmeile Mittelstraße verhindern würde. „Ich bin überrascht, dass man davon ausgeht, dass wir da einen Einbahnstraßenverkehr haben.“ Das sei der aktuelle Stand des Verkehrsgutachters, so Schulte. Entschieden worden, so Rainer Gardemann (CDU), sei dies aber noch nicht. Weitergehende Vorschläge zum Verkehr wolle man der Politik am 12. April in einem interfraktionellen Gespräch vorstellen, so Bürgermeister Mike Rexforth.
Die Höhe des geplanten Gebäudes verdeutlichte Schulte in Relation zu den umliegenden Häusern der Nachbarschaft. Das Sparkassengebäude wird etwas höher sein, das Pfarrheim der Ludgerus-Gemeinde aber vier Meter niedriger. Es könne sein, dass es bei der Öffentlichkeitsbeteiligung zu diesem Punkt Bedenken geben könnte, so Schulte auf Nachfrage von Jürgen Trick (Grüne). Mit dem Bauausschuss der Ludgerus-Gemeinde seien bereits Gespräche geführt worden, so Rexforth.
Das Schallgutachten, so Schulte, habe keine Überschreitungen aufgezeigt. In der Begründung der Pläne fehlt noch der Umweltbericht.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
