Mangelnde Infrastruktur an der Flüchtlingsunterkunft Das muss doch bekannt gewesen sein

Mangelnde Infrastruktur an der Flüchtlingsunterkunft muss bekannt gewesen sein
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Mangelnde Infrastruktur an der Flüchtlingsunterkunft muss bekannt gewesen sein

Die Flüchtlingskrise überfordert die Kommunen - auch die Gemeinde Schermbeck stößt an ihre Grenzen. So entschied sie sich aus der Not heraus, eine Containeranlage an der Kirchstraße in Gahlen zu bauen.

Aber wenn es an der Allee keinen Weg und keine Beleuchtung geben kann, warum wurden die Container dann genau dort aufgestellt? Immerhin sollen hier bis zu 120 Menschen untergebracht werden, vornehmlich Familien. In einer dunklen Straße ohne Weg.

Fest steht: Die Infrastruktur an der Kirchstraße ist schlecht - und das war vorher bekannt. Als Straße mit „Alleecharakter“ bedarf es eines besonderen Schutzes. Aufgrund der naturschutzrechtlichen Belange ist es schwierig, hier eine Beleuchtung zu installieren.

Die Gemeinde führte schon Gespräche mit der Firma Westnetz, doch die Genehmigung muss die Untere Landschaftsbehörde erteilen. Warum führte sie nicht gleich das Gespräch mit der Behörde?

Gut möglich, dass die Straße im Dunkeln bleibt und keine Beleuchtung folgt, sagte Bürgermeister Mike Rexforth im Mai. Gab es die Hoffnung, erst die Container zu bauen - dann wird die Infrastruktur schon folgen? Verantwortlichkeiten werden verschoben, so scheint es.

Die ersten Familien könnten im Dezember einziehen - und kommen in eine Straße ohne Gehweg, ohne Beleuchtung. In eine Straße, die vielleicht dunkel bleibt.