Im Mai 2019 erhielten die Kinder von der Volksbank Schermbeck 60 Entdecker-Sets, die sie gut gebrauchen konnten, als sie im Juni mit ihren Erzieherinnen den Wald in den Altschermbecker Kaninchenbergen aufsuchten, um den Lebensraum des Waldes zu erkunden. Die KiTa ist im Dezember 2019 mit dem Klimaschutzpreis des Kreises Wesel ausgezeichnet worden.

© Helmut Scheffler (A)

Eltern überraschten Erzieherinnen und Kinder zum 25-Jährigen

rnKiTa „Hand in Hand“

Ihr 25-jährige Bestehen hätte die KiTa „Hand in Hand“ gerne in diesem Jahr mit einem großen Fest gefeiert. Corona macht das unmöglich. Doch die Eltern sorgten trotzdem für eine Überraschung.

Schermbeck

, 16.09.2020, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auch wenn das Coronavirus die für den 19. September geplante Feier verhinderte, wollten die Eltern das 25-jährige Bestehen des Kindergartens „Hand in Hand“ nicht sang- und klanglos ignorieren. Als die Erzieherinnen und Kinder am 4. September zur KiTa an der Erler Straße kamen, hing ein großer Kranz über der Eingangstür, den der Elternbeirat am Abend zuvor aufgehängt hatte.

Jedem Mitarbeiter wurde ein Präsent überreicht, für die Kinder gab es Süßigkeiten. Beim Abkränzen am 17. September wollen sich die 16 Mitarbeiter beim Elternrat bedanken für die Aktion. Beim geselligen Beisammensein können die Erzieherinnen Ines Hattendorf und Tanja Flade den Gästen viel erzählen über die Geschichte des Kindergartens.

Vorlaufgruppe

Ines Hattendorf betreute ebenso wie Kirsten Woitowitz und Christina Schroer schon im Baujahr die Vorlaufgruppe in der Maximilian-Kolbe-Schule. Diese 20-köpfige Gruppe war dabei, als am 11. April 1995 das Richtfest gefeiert wurde. Am 29. Oktober 1995 wurde der vom Weseler Architekten Paul Eling geplante Kindergarten seiner Bestimmung übergeben.

Am 29. Oktober 1995 übergab Architekt Paul Eling (l.) den Schlüssel an Pastorin Sabine Puder (Mitte) und Kindergartenleiterin Kirsten Woitowitz. Sabine Puder ist inzwischen verstorben. Kirsten Woitowitz übergab Anfang 2005 die Leitung an die 28-jährige Birgit Meyer-Jacob.

Am 29. Oktober 1995 übergab Architekt Paul Eling (l.) den Schlüssel an Pastorin Sabine Puder (Mitte) und Kindergartenleiterin Kirsten Woitowitz. Sabine Puder ist inzwischen verstorben. Kirsten Woitowitz übergab Anfang 2005 die Leitung an die 28-jährige Birgit Meyer-Jacob. © Helmut Scheffler (Archiv)

Im von Kirsten Woitowitz geleiteten Kindergarten „Hand in Hand“ betreute die noch heute an der Erler Straße tätige Erzieherin Tanja Flade die Pinguingruppe. Insgesamt wurden 75 Kinder in den drei Gruppen der Pinguine, Bären und Delfine betreut.

1999 wurde ein Teil des Kindergartens umgebaut, weil das Presbyterium der Georgsgemeinde beschlossen hatte, in dem zur Kirchengemeinde gehörenden Kindergarten eine integrative Gruppe einrichten zu lassen. Im August 1999 wurde die Gruppe „Bärenhöhle“ von 25 auf 15 Kinder reduziert. Von diesen 15 Kindern waren fünf behindert oder von einer Behinderung bedroht. Im Jahre 2001 wurde eine zweite Gruppe zu einer integrativen Gruppe umgewandelt.

U3-Kinder aufgenommen

Der Start ins zweite Jahrzehnt war mit einer Neuerung verbunden. Während in den ersten zehn Jahren nur Kinder zwischen drei und sechs Jahren aufgenommen wurden, starteten im Jahre 2005 erstmals Kinder unter drei Jahren ihre Kindergarten-Laufbahn.

Im Jahre 2012 wurde das Weseler Architekturbüro Störmer vom Presbyterium der Georgsgemeinde mit der Planung und Bauleitung der Erweiterung und des Umbaus der integrativen Kindertagesstätte beauftragt. Mit den Bauarbeiten wurde Ende Februar 2013 begonnen. Sieben Monate später waren die neuen Räume bezugsbereit. Rund 435.000 Euro kostete der Bau. Rund 140 Quadratmeter Fläche kamen hinzu. Kirstin Oberst, die im Jahre 2011 die Leitung der Kindertagesstätte übernommen hatte, dankte damals dem achtköpfigen Erzieher-Team für die Geduld, unter erschwerten Bedingungen ihre Arbeit mit den Kindern verrichtet zu haben.

Umbau- und Erweiterungsarbeiten brachten auch den Erzieherinnen, der Motopädin, der Sprachheilpädagogin und der Logopädin eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Dazu gehörten ein freundlich wirkender Personalraum und eine zweite Toilette. 2014 wurde das Konzept der Integration auf Inklusion umgestellt. Seither konnte jede Regeleinrichtung Kinder mit Förderbedarf aufnehmen. Entsprechend gingen die Zahlen in der KiTa „Hand in Hand“ von zehn Kindern mit Förderbedarf auf gegenwärtig drei Kinder zurück.

Aktuell 62 Kinder

Zurzeit besuchen 62 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren die Einrichtung. In zwei Gruppen spielen und lernen die Kinder mit besonderem Förderbedarf gemeinsam und gleichberechtigt. „Wir bieten den Kindern mit besonderem Förderbedarf regelmäßig spezielle Angebote an, die zum individuellen Bedarf passen“, so Leiterin Kirstin Oberst.

Als erster Schermbecker Kindergarten durfte sich die KiTa „Hand in Hand“ im Jahre 2016 als ein „Haus der kleinen Forscher“ bezeichnen. Großer Wert wird auf den Umweltschutz gelegt. Im Dezember 2019 erhielt die KiTa den Klimaschutzpreis des Kreises Wesel.