Mahnwache der Schermbecker Landwirte Rainer Kremer: „Wollen die Aufmerksamkeit hochhalten“

„Die Aufmerksamkeit hochhalten“: Mahnwache der Schermbecker Landwirte
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Im Licht des Feuers leuchteten die handgeschriebenen Buchstaben „Finger weg vom Agrardiesel“ bei der Mahnwache am Freitagabend (26.01.). Ungefähr 60 Schermbecker Landwirte hatten sich um 19:30 Uhr an der Dorstener Straße/Ecke Rüster Weg versammelt.

Sie wollten zeigen, dass sie mit den Beschlüssen der Ampelkoalition nicht zufrieden sind. Zur symbolischen Unterstützung haben die Landwirte ein Feuer entfacht und ungefähr 25 Traktoren im Spalier entlang der Dorstener Straße platziert. Familie Keller hatte die Fläche für das Feuer zur Verfügung gestellt

Die Landwirte platzierten ihre ca. 25 Traktoren entlang der Dorstener Straße, um das Feuer der Mahnwache durch die Scheinwerfer der Geräte zu unterstreichen.
Die Landwirte platzierten ihre Traktoren entlang der Dorstener Straße, um das Feuer der Mahnwache zu unterstreichen. © Jule Lamers

Im Fokus der Mahnwache stand die Empörung über die Agrarsubventionen. „Wir fahren keine Straßen kaputt. Den Sprit verfahren wir auf dem Feld“, betonte Rainer Kremer, Ortsvorsitzender Dämmerwald und Sprecher der Schermbecker Landwirte. Aber auch andere Themen wie die CO₂-Steuer oder die Pflicht zur Stoffstrombilanz wurden diskutiert.

„Uns wurde so viel in den letzten Jahren aufgebürdet“, unterstrich Rainer Kremer die Themenvielfalt der Mahnwache. Zudem wurde auf die Konkurrenz im Ausland hingewiesen, die keine Kfz-Steuer zahlen muss. „Gleiches Recht für alle“, fordert Rainer Haddick, ein Organisator der Mahnwache.

Hoffnung bei Mahnwache

Seit dem 8. Januar seien die Landwirte ständig in Bewegung gewesen, um Einfluss auf die Entscheidungen im Bundestag zu nehmen. „Mit dieser Mahnwache wollen wir die Aufmerksamkeit hochhalten“, erklärte Kremer. Die Unzufriedenheit der Landwirte solle unterstrichen werden.

Doch die Debatte birgt auch ihre Vorteile: „Die Stimmung und der Zusammenhalt unter den Kollegen ist noch nie so gut gewesen, wie jetzt“, so Kremer. Ebenso begegne die Bevölkerung den Landwirten außerordentlichen unterstützend und verständnisvoll.

Bis 22:00 Uhr wurden Besucher der Mahnwache mit Würstchen und Getränken versorgt. Weitere Maßnahmen seien zunächst nicht geplant. „Es kommt auf die Entscheidung im Bundestag an und wie sich die ganze Sache entwickelt“, erklärte Rainer Kremer. Die Mahnwache soll in erster Linie eins: Druck machen.

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