
Unter dem künftigen Rewe-Markt an der Erler Straße vermuten Denkmalschützer Bodendenkmäler im Zusammenhang mit der Ludgerus-Pfarrei. © Berthold Fehmer
Denkmalschützer vermuten Kirchen-Funde unter künftigem Rewe-Markt
Rewe-Pläne
Die Pläne für den geplanten Rewe-Markt an der Erler Straße sollen geändert und erneut ausgelegt werden. Das hatte zwei Gründe.
Planungsausschussvorsitzender Rainer Gardemann sagte ironisch mit Blick auf den Verlauf des Verfahrens an der Erler Straße („wie lange sich das hinzieht“), er sei gespannt auf die angekündigte Vereinfachung des Planungsrechts, das bundesweit 400.000 Wohnungen pro Jahr ermöglichen soll.
Sowohl Flächennutzungsplan als auch Bebauungsplan sollen für den Verlauf eines Monats ausgelegt werden - das beschlossen die Ausschussmitglieder einstimmig. Hintergrund für die wiederholte Auslegung sind zwei eingegangene Stellungnahmen, die dies erforderlich machen.
Archäologische Funde im Untergrund vermutet
Zum einen hatte das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege darauf hingewiesen, dass man im Umfeld bereits Überreste der Vorgängeranlagen der Ludgeruskirche sowie „archäologische Schichtfunde“ angetroffen habe. Urkundlich erstmals erwähnt wurde die Pfarrei im Jahr 1184. Die „bedeutende Bodendenkmalsubstanz“ soll nun von einem Fachbüro untersucht werden.
Der Kreis Wesel hatte außerdem in der Stellungnahme der Immissionsschutzbehörde angeregt, dass in der schalltechnischen Untersuchung zum Bebauungsplan zwei Lärmquellen nicht berücksichtigt wurden: eine Wärmepumpe und ein Klimagerät auf dem benachbarten Parkplatz der Sparkasse. Diese sollen nun ins Schallgutachten aufgenommen werden.
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
