Coronavirus: Reisebüros demonstrieren für Soforthilfen

Coronavirus

Das Coronavirus bedroht die Reisebüros massiv. Mitarbeiter der drei Schermbecker Reisebüros sowie aus anderen Städten haben am Mittwoch vor dem Schermbecker Rathaus demonstriert.

Schermbeck

, 29.04.2020, 13:27 Uhr / Lesedauer: 1 min
Vertreter von Reisebüros demonstrierten am Mittwochmittag auf dem Rathausplatz und machten so auf ihre missliche Lage aufmerksam.

Vertreter von Reisebüros demonstrierten am Mittwochmittag auf dem Rathausplatz und machten so auf ihre missliche Lage aufmerksam. © Berthold Fehmer

Es war eine von 50 gleichzeitig stattfindenden Demonstrationen, mit denen die Reisebüros auf ihre missliche Lage in Zeiten des Coronavirus‘ aufmerksam machen wollen. Die Reisewarnung wurde bis Mitte Juni verlängert, es gelten nach wie vor Einreiseverbote.

Christoph Wrobel (Gahlener Reiseshop), Frauke Albers (Ihre Reiseoase) und Frank Herbrechter (Schermbecker Reisebüro) wurden von Kollegen aus anderen Städten wie Kamp-Lintfort oder Oberhausen bei ihrer Demo auf dem Rathausvorplatz unterstützt. Dankbar sei man Gemeinde und Polizei, dass man eine kurzfristige Genehmigung dafür erhalten habe, sagte Herbrechter.

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„Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, sagte Herbrechter zur aktuellen Situation. Heißt: Mitarbeiter wurden in die Kurzarbeit geschickt, die laufenden Kosten so gut wie möglich runtergefahren. Teilweise sei es gelungen, Mietzahlungen zu reduzieren, sagt Albers.

Die Demonstranten fordern Land und Bund auf, Soforthilfen und einen Rettungsschirm für die Reisebüros zu beschließen. Dass die Lage ernst ist, verdeutlicht Herbrechter mit einer Schätzung des Fachverbands, nach der 60 Prozent der Reisebüros in der Krise zur Aufgabe gezwungen werden könnten. In Schermbeck könnte das bedeuten: ein Reisebüro statt drei. Herbrechter bat die Bürger, Reisegutscheine zu kaufen und auf Online-Buchungen zu verzichten.