Die Freiwillige Feuerwehr ist zur Stelle, wenn es brennt. Laut Gesetz sind die Gemeinden dazu verpflichtet, für die Aus- und Fortbildung der Feuerwehrleute Sorge zu tragen. Die Gemeinde Schermbeck ist für die Grundausbildung zuständig.
Die Gemeinden sollen die Eignung, Leistung und Befähigung ehrenamtlicher Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren fördern und entwickeln, um sie langfristig zu binden und die Attraktivität des Dienstes zu steigern.
Mit dem Beitritt zur Feuerwehr verpflichten sich die Mitglieder zur Teilnahme an Einsatz-, Übungs-, Ausbildungs- und Fortbildungsdiensten.
Große Herausforderungen
Die Herausforderung: In den vergangenen Jahren sei es zunehmend schwieriger geworden, aus den eigenen Reihen der Freiwilligen Feuerwehr qualifiziertes Personal für die Ausbildung zu gewinnen. Allein für die Grundausbildung seien 150 Stunden notwendig, was die Organisation gemeindeeigener Lehrgänge erschwere. Neue Mitglieder möchten schnell ausgebildet werden, um einsatzbereit zu sein, doch der Mangel an Ausbildern und die Wartezeiten auf Lehrgänge in anderen Gemeinden sorge für Unzufriedenheit, hieß es.
Die Feuerwehren Hünxe und Schermbeck haben deshalb begonnen, bei der Grundausbildung eng zusammenzuarbeiten. Die Gemeinden erkannten die Bedeutung einer angemessenen Honorierung von Ausbildern als Wertschätzung ihrer Arbeit und als Anreiz, sich aktiv zu beteiligen.
Wer bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, leiste in seiner Freizeit wertvolle Arbeit. So wurde vorgeschlagen, die internen Ausbildungsplanungen bei den Feuerwehren mit maximal 5.000 Euro pro Lehrgang in der Haushaltsplanung zu berücksichtigen. Die Mittelverteilung werde dann zwischen den Gemeinden Schermbeck und Hünxe abgestimmt.
Unverständnis für BfB
Fraktionsübergreifend stieß Klaus Roth (BfB) auf Unverständnis, als er an dieser Stelle auf die Kosten hinwies und diese mit anderen Gemeinden verglich, da das Geld nicht auf Bäumen hänge. Er forderte, entsprechende Einnahmequellen zu benennen, damit das finanziert werden könne.
„Wir können froh sein, dass wir die 120 ehrenamtlichen Feuerwehrleute haben. Die Vergleiche sind völlig deplatziert“, kritisierte Hubert Große-Ruiken (CDU). „Ich bin fassungslos, wie Sie hier das ehrenamtliche Engagement, das wir fördern sollen, mit Füßen treten.“ Er erklärte, man solle nicht Äpfel mit Birnen, sondern Gleiches mit Gleichem vergleichen.
Auch Dieter Michallek (SPD) zeigte sich entsetzt. „Wir sollen froh sein, dass wir eine Freiwillige Feuerwehr haben. Die Sicherheit der Bürger steht im Vordergrund.“ Jürgen Trick (Grüne) erklärte: „Die Feuerwehr ist teuer, aber keine zu haben, ist noch teurer.“
Auch Bürgermeister Mike Rexforth betonte: „Wir können froh sein, dass wir so eine engagierte Truppe haben, die sich heute bei all dem Hass, bei all den Übergriffen bereit erklären, uns zu schützen.“