
Der Mühlenteich in Schermbeck soll "ökologisch aufgewertet" werden. Was verbirgt sich hinter der Maßnahme? © Archiv
„Lebensraum in Gefahr“: 684.000 Euro für den Mühlenteich
Städtebauförderprogramm 2022
Das Leben im Mühlenteich ist bedroht, sagt Gerd Abelt, der Vertreter von Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth. Mit 684.000 Euro vom Land NRW soll es gerettet werden.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat Projekte ausgewählt, die im Rahmen des „Städtebauförderprogramms 2022“ in NRW gefördert werden. Mit dabei ist ein Projekt in Schermbeck. Fast 700.000 Euro bekommt die Gemeinde vom Land. Ziel ist die „ökologische Aufwertung des Naherholungsgebietes Mühlenteich“. Was genau verbirgt sich dahinter?
Mühlenteich wird immer flacher
Gerd Abelt erklärt die Maßnahme: „Der Lebensraum für Fische und Pflanzen im Mühlenteich ist in Gefahr.“ Hintergrund ist, dass der Mühlenteich immer flacher wird.
„Über den Bachlauf setzt sich immer mehr Schlamm im Mühlenteich an“, erklärt Abelt. Flache Gewässer laufen so Gefahr „zu kippen“. Das Umkippen von Gewässern ist eine plötzliche, katastrophale Zustandsveränderung durch Sauerstoffmangel. Pflanzen und Fische könnten nicht mehr in so einem Gewässer leben.
Um das zu verhindern, wird der Mühlenteich entschlammt. Die letzte Entschlammung sei rund ein halbes Jahrhundert her. Für das Projekt gibt es vom Land 684.000 Euro. „Für Touristen und die Menschen vor Ort ist der Mühlenteich eine zentrumsnahe, schöne Ecke und damit sehr wichtig“, sagt Abelt.
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