Zwischenzeugnis für die Schalker Neuzugänge

Wie wichtig Geis für Schalke ist

Viel Kritik musste Schalke-Manager Horst Heldt in der vergangenen Saison einstecken. Vor allem mit seiner Transferpolitik waren viele Fans nicht einverstanden. In dieser Saison fällt ein erstes Zwischenzeugnis, was die Neuzugänge betrifft, wesentlich positiver aus.

GELSENKIRCHEN

07.10.2015, 05:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Johannes Geis ist der Chef im Schalker Mittelfeld.

Johannes Geis ist der Chef im Schalker Mittelfeld.

Junior Caicara: Der Brasilianer präsentierte sich schon in der Vorbereitung in so toller körperlicher Verfassung, dass selbst Trainer Breitenreiter verblüfft feststellte: „So gute Ausdauerwerte habe ich noch nie gesehen.“ Caicara sei „wie eine Maschine“ auf dem Rasen. Vor allem in der Vorwärtsbewegung hat der 26-Jährige seine Stärken. Und im Vergleich zu Atsuto Uchida, der auf dem Vereinsgelände nach seiner Patellasehnenverletzung an seinem Comeback arbeitet, hat Caicara auf Schalke wesentlich schneller Fuß gefasst.

Was die Defensivarbeit betrifft, hat der Rechtsverteidiger indessen noch Luft nach oben. Das war zuletzt auch bei der 0:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Köln zu sehen. Seine Entscheidung, in die Bundesliga zu wechseln, hat der Brasilianer noch keine Minute bereut: „Schalke ist ein super Verein.“

 

Johannes Geis: Der Mittelfeldspieler ist auf dem besten Weg, sich zum „Königstransfer“ von Heldt in dieser Saison zu entwickeln. Wegen seiner ruhigen und abgeklärten Spielweise hat sich Geis für das Schalker Aufbauspiel schon unentbehrlich gemacht. Wurden in der Vorsaison die Bälle oft planlos nach vorn geschlagen, glänzt Geis mit seiner Spielübersicht und auch seinen technischen Fähigkeiten. Flanken und Freistöße sind seine Spezialität, die oft Gefahr für den Gegner heraufbeschwören. Geis ist auf der Sechs gesetzt und hat alle Erwartungen, die mit seinem Wechsel von Mainz nach Gelsenkirchen verbunden waren, bisher erfüllt.

 

Franco Di Santo: Der Mittelstürmer ist dagegen noch nicht auf Schalke angekommen, obwohl Trainer Breitenreiter nicht müde wird, seine mannschaftsdienliche Spielweise zu loben. „Wenn Franco so weiter macht, wird er für seinen Aufwand bald belohnt,“ so der Schalker Trainer.

In der Bundesliga ist der Argentinier bisher vergeblich auf Torejagd gegangen. Die erhoffte Initialzündung nach seinem Hattrick in der Europa League gegen Tripolis blieb im folgenden Spiel gegen Köln jedoch aus. Das ärgert Di Santo sehr, doch er hat schon öfter solche Torlosphasen in seiner Karriere durchlaufen.

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Sascha Riether: Der Routinier spielt genauso, wie Schalke es erhofft hat. Wenn er gebraucht wird, agiert Riether solide und mit viel Engagement. Der Konkurrenzkampf mit Caicara wirkt zudem als belebendes Element. Schalkes ältester Feldspieler ist zudem auch ein wichtiger Ansprechpartner für die vielen jungen Talente im Kader. Sein Rat wird in der Kabine geschätzt. Riether hat die Chance bisher genutzt, auf Schalke mehr als nur ein Bankdrücker zu sein.

 

Pierre-Emile Hojbjerg: Die Leihgabe aus München kommt für den S04 erst auf fünf Pflichtspieleinsätze. Über 90 Minuten stand er erst einmal, gegen Tripolis, auf dem Feld und wusste zu überzeugen. In seinen drei Kurzeinsätzen in der Bundesliga war zusehen, dass der 20-Jährige auf Schalke einen Schritt in seiner Entwicklung machen möchte. Einsatzwille und Engagement stimmen, offensive Akzente konnte er noch nicht setzen.