Wie Schalke-Star Amine Harit die bisherige Saison beurteilt
Schalke 04
Knapp zwei Wochen ist es mittlerweile her, dass sich Suat Serdar beim 0:0 in Berlin eine Prellung im Sprunggelenk zuzog. Dieser Ausfall schmerzt Schalke aus mehreren Gründen.

Amine Harit (l.) sieht Schalke 04 auf einem guten Weg. © dpa
Seitdem hat Schalkes torgefährlichster Bundesliga-Spieler (sieben Treffer) nur einmal am Mannschaftstraining teilnehmen können, nämlich beim Belastungstest am vergangenen Freitag vor dem Spiel gegen Paderborn. Serdar hatte danach zwar keine Schmerzen mehr, aber am Spieltag kamen sie wieder, sodass der Schalker Nationalspieler schweren Herzens weiterhin pausieren musste.
Besonders Amine Harit ist darüber alles andere als glücklich, denn beide haben im bisherigen Saisonverlauf im Schalker Mittelfeld glänzend harmoniert. „Auch außerhalb des Platzes verstehen wir uns sehr gut. Suat ist mein Kumpel. Ich hoffe sehr, dass er so schnell wie möglich zurückkehrt“, erzählte Harit.
„Ich bleibe meinem Stil treu“
Ob ein Zusammenhang besteht zwischen dem Fehlen von Serdar und dem kleinen Formtief des Marokkaners lässt sich nicht beweisen. Harit räumt ein, dass er in der Hinrunde besser drauf war. Als Grund führt er an, dass sich die Gegner besser auf seine Spielweise eingestellt haben. „Aber ich bleibe meinem Stil treu und werde mir ab und zu etwas Neues einfallen lassen“, betonte der 22-Jährige mit einem Lächeln.
Den Spaß am Fußball lässt er sich auch nicht durch die Tatsache verderben, dass Schalkes Leistungsträger zu den meistgefoulten Spielern in der Bundesliga gehört. Ein Umstand, der ihn nicht weiter stört. „Das Wichtigste ist, dass ich gesund und von Verletzungen verschont bleibe“, so der Mittelfeldspieler.
Nur ein Sieg in den letzten sechs Spielen
Obwohl die Königsblauen nur einen Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen holten, hält Harit am Ziel Champions League fest. „Man sollte nicht vergessen, dass wir in der Rückrunde mit Borussia Mönchengladbach und Bayern München schon zwei der leistungsstärksten Bundesligisten als Gegner hatten“, weist der 22-Jährige auf den Spielplan hin. Er sieht die Königsblauen weiterhin auf einem guten Weg. Es gebe keinen Grund dafür, in Pessimismus zu verfallen, auch wenn einige Leistungsträger verletzt sind.
Diese Einschätzung gelte auch für das DFB-Pokal-Viertelfinale Anfang März gegen den FC Bayern München. „In solch einem Spiel ist für uns alles möglich. Vielleicht ist es für uns ein Vorteil, dass die Bayern in nächster Zeit sehr viele Spiele absolvieren müssen, weil sie noch in drei Wettbewerben vertreten sind“, glaubt Harit.
Vorfreude auf die Bayern
Auch Matija Nastasic, der für die Königsblauen gegen Paderborn sein 100. Bundesligaspiel absolvierte, hält nichts davon, schon im Vorfeld der Partie die Waffen zu strecken. „Es ist gut für uns, dass wir eine weitere Möglichkeit bekommen, in dieser Saison gegen die Bayern zu spielen. In München haben wir wahrlich nicht unsere beste Leistung abgerufen, jetzt haben wir die Chance, den Leuten zu zeigen, dass wir auch gegen diesen Gegner bestehen können“, so der Serbe auf schalke04.de
Ozan Kabak und Jonjoe Kenny absolvierten am Mittwoch eine Laufeinheit. Da für Schalke das nächsten Bundesligaspiel erst am Sonntag (18 Uhr) in Mainz stattfindet, besteht die Hoffnung, dass sie bis dahin fit sind. Verlassen kann sich Trainer David Wagner darauf jedoch nicht, sodass am Training auch einige Spieler aus der eigenen U23 teilnahmen.