Vor rund 100 Gästen wurde am Dienstagnachmittag in der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen die nächste Etappe vor den Fußball-Europameisterschaften 2024 in Deutschland eingeleitet. Viel Prominenz auf dem Podium der Eliteschule des deutschen Fußballs gab sich die Klinke in die Hand, um die Werbetrommel für das sportliche Großereignis im nächsten Jahr zu rühren.
Der Ort der Präsentation war gut gewählt, denn die Gesamtschule Berger Feld und den FC Schalke 04 verbindet seit Jahrzehnten eine höchst erfolgreiche Kooperation, die bundesweit Maßstäbe gesetzt hat. Am Berger Feld wird Fußball gelebt, aber auch auf die schulische Entwicklung der Sporttalente wird größten Wert gelegt.
Sport und Bildung
„Jedes Halbjahr wird mit den Schülerinnen und Schülern Bilanz gezogen, wie sich Sport und Schule miteinander verbinden ließen“, erläuterte Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel, der mit Stolz auf die Kooperation zurückblickte, gleichzeitig aber auch davor warnte, sich auf den Erfolgen auszuruhen. Knäbel: „Die Konkurrenz schläft nicht. Wir machen uns jeden Tag Gedanken, was man optimieren kann“.
Die Zielsetzung der Zusammenarbeit ist hoch: „Wir wollen Persönlichkeiten für das Leben ausbilden“, so der Sportvorstand. Auf einem guten Weg scheint in dieser Hinsicht Luca Podlech zu sein. Der Torhüter der Schalker U 19 antwortete kompetent auf jede Frage in der Talkrunde. Zudem hatte er auch die Lacher auf seiner Seite, als er gefragt wurde, was er bevorzugen würde: Den Sprung in die Nationalmannschaft oder Stammtorhüter auf Schalke? Podlech überlegte keine Sekunde: „Stammtorhüter auf Schalke“.
Lahm bleibt optimistisch
Turnierdirektor Philipp Lahm blickte trotz der zuletzt ernüchternden Ergebnisse der Nationalmannschaft zuversichtlich auf die deutschen Chancen bei der Heim-EM. „Noch ist die Zeit da, noch bin ich positiv“, sagte der frühere DFB-Kapitän bei der Vorstellung des offiziellen EM-Maskottchens in Gelsenkirchen.
Parallelen zur Stimmungslage vor der Heim-Weltmeisterschaft 2006 sieht Lahm allerdings nur bedingt. Im März 2006 hatte die DFB-Auswahl mit 1:4 gegen Italien verloren, entsprechend groß war die Kritik am damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann gewesen.
Maskottchen noch ohne Namen
Einerseits zeige die Erinnerung an dieses Jahr, wie schnell die sportliche Wende wieder gelingen könne, sagte Lahm mit Blick auf den dann errungenen Platz drei. Andererseits sei die Lage aktuell kaum vergleichbar, weil die Nationalmannschaft bei den vergangenen drei Turnieren enttäuscht hatte. Zweimal gab es dabei das Vorrunden-Aus bei einer WM, bei der vorigen EM kam das Aus im Achtelfinale. Zum 2006er-Turnier trat Deutschland dagegen als Vize-Weltmeister an.
Deshalb forderte Lahm, dass die Nationalmannschaft wieder Leistung bringen müsse. Nur wenn dies gelinge, würde die Stimmung auf den Rängen entsprechend sein. Bei der Veranstaltung in der Aula der Gesamtschule Berger Feld überwog schon einmal die gute Laune. Dafür sorgte auch das Maskottchen für diese Titelkämpfe. Ein großer Teddybär im bunten Fußballtrikot ist das offizielle Maskottchen für die EM 2024.
Vier Namen zur Abstimmung
Die Wahl fiel nach Angaben des Europäischen Fußball-Verbandes UEFA deshalb auf einen Bären, weil der Plüschbär als deutsche Erfindung gilt: Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Richard Steiff den ersten ‚Prototypen‘ des Spielzeugs, das seit über 100 Jahren viele Kinderherzen höher schlagen lässt. Über den Namen des 2024er-Maskottchens können in den kommenden zwei Wochen alle Fans abstimmen. Zur Auswahl stehen: Albärt, Bärnardo, Bärnheart und Herzi.
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