Wie Sascha Riether die Schalker Entwicklung bewertet

Schalke 04

Seit Ende Juni fungiert Sascha Riether als Koordinator der Schalker Lizenzspieler-Abteilung. Der Ex-Profi über Fortschritte, Defizite und Marotten.

Gelsenkirchen

, 09.10.2019, 18:15 Uhr / Lesedauer: 2 min
Sascha Riether (3.v.l.) fühlt sich in seinem neuen Aufgabenbereich wohl.

Sascha Riether (3.v.l.) fühlt sich in seinem neuen Aufgabenbereich wohl. © Heselmann/NBM

Das ist bei Riether keine Floskel, sondern man merkt ihn an, dass er mit Feuer und Flamme in seiner Arbeit aufgeht. Als Bindeglied zwischen Spielern und Trainerstab sucht er den direkten Kontakt und führt viele Gespräche. Nur ganz selten ist Riether bei den Trainingseinheiten nicht dabei. Am Mittwoch sprach der 36-Jährige über...

... Verbesserungen beim FC Schalke 04: Man hat gemerkt, dass der Verein auf einigen Positionen Nachholbedarf hat. Dies wurde umgesetzt und die Mannschaft hat gemerkt, dass sich etwas zum Positiven im Verein bewegt. Die neuen Personen, die ihre Arbeit aufgenommen haben, tut dem Verein gut.

... Defizite: Unsere Chancenauswertung muss noch besser werden. Da fehlte uns manchmal auch das notwendige Quäntchen Glück. Wenn ich sehe, wie Guido Burgstaller sich einbringt, ist es sehr schade, dass er noch keinen Bundesligatreffer in dieser Saison erzielt hat.

... das bisher beste Schalker Spiel: Der Auftritt in Leipzig war für mich herausragend. Nicht nur, weil wir dort gewonnen haben, war positiv, sondern auch die Art und Weise, wie die Mannschaft Fußball gespielt hat.

... seine ersten 100 Tage in neuer Funktion: Ehrlich gesagt habe ich es mir schwerer vorgestellt. Wenn man in der vergangenen Saison noch als Spieler in der Kabine war und dann die Seiten wechselt, muss man sich daran gewöhnen. Das gilt für mich, aber auch für die Spieler. Doch ich habe viel Hilfestellung bei Fragen oder Problemen bekommen.

... eine besondere Marotte von Trainer David Wagner: Für ihn gilt die Devise: Geht nicht gibt‘s nicht. David ist immer sofort auf der Suche nach Lösungen, wenn Schwierigkeiten auftreten. Er ist auf und außerhalb des Platzes authentisch. Das haben unsere Spieler schnell gemerkt.


... die neue Ausgeglichenheit der Bundesliga im oberen Drittel: Ob man dies nun als Schwäche oder Stärke der Liga auslegt, sei dahingestellt. Für die Fans ist es doch hervorragend, wenn es wieder mehr Spannung im Kampf um die Meisterschaft gibt. Das tut der Bundesliga gut.

... die Rolle seines Ex-Klubs SC Freiburg: Jetzt muss ich ganz genau aufpassen, was ich sage. Traue ich Freiburg zu, oben dran zu bleiben, kommt Trainer Christian Streich mit dem Fahrrad aus Freiburg angefahren und verpasst mir einen Einlauf. Nein, Spaß beiseite. Die Freiburger sind so bodenständig, dass sie mit ihrem Tabellenplatz sicher richtig umgehen werden.

... die erfahrenen Spieler, deren Verträge auslaufen: Benjamin Stambouli hat es in der Innenverteidigung bisher hervorragend gemacht. Viele haben ihn ja eher im defensiven Mittelfeld erwartet. Daniel Caligiuri weiß, dass er noch nicht der alte „Calli“ ist. Die Verletzungen im vergangenen halben Jahr haben ihn zurückgeworfen, aber er arbeitet Tag für Tag mit vollem Einsatz daran, wieder zu alter Stärke zu finden. Bastian Oczipka spielt sehr solide. Wir wissen, was wir an ihm haben.

... das Wintertrainingslager: Wir werden diesmal nicht in Benidorm aufschlagen, wo wir viele Jahre waren. Aber es wird wohl wieder auf einen spanischen Ort hinauslaufen. Ich habe mir einige Möglichkeiten angeschaut. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.