Ein Überblick

Wie planen die Schalker Eigengewächse?

Sie genießen beim FC Schalke 04 einen besonderen Stellenwert: Die Spieler, die der Kultverein selbst ausbildete und den Sprung in den Profifußball schafften. Das wurde einmal mehr bei der Ehrung der Gelsenkirchener Sportler des Jahres deutlich, wo in den Reden von Knappenschmiede-Direktor Oliver Ruhnert und seinem Vorgänger Bodo Menze Stolz und Wehmut durchschimmerten.

Gelsenkirchen

, 12.04.2016 / Lesedauer: 2 min

Zwei Schalker Eigengewächse: Max Meyer (l.) und Leroy Sané.

Stolz, weil die Nachwuchsförderung in Gelsenkirchen längst europaweit Anerkennung findet; Wehmut, weil die besten der ausgebildeten Talente oft nicht zu halten sind. Schon jetzt steht fest, dass Joel Matip nach 16 Jahren auf Schalke nach dem Saisonende zum FC Liverpool wechseln wird. Wie positionieren sich die anderen Schalker Eigengewächse, die sich zu Stammspielern entwickelt haben? Eine Übersicht.

Sead Kolasinac: In der Winterpause standen die Zeichen auf Abschied. Der bosnische Nationalspieler war unzufrieden, weil er nicht regelmäßig spielte. Doch Schalke schob seinen Wechselwünschen einen Riegel vor, und weil Kolasinac im Duell mit Dennis Aogo Pluspunkte sammelte und mehr Einsätze bekam, scheint ein Wechsel von „Seo“ nun vom Tisch. Kolasinac hat sich nun unmissverständlich zu Schalke bekannt.

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Leroy Sané: Das hat auch der Jung-Nationalspieler getan, aber nur für die nächste Saison. „Ich denke, dass ich auch nächste Saison auf Schalke spielen werde“, sagte der von einigen europäischen Topklubs umworbene 20-Jährige in einem Interview. Langfristig sieht der 20-Jährige seine Zukunft aber im Ausland. Sein Traumklub ist der FC Barcelona.

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Welchen sportlichen Stellenwert Sané für Schalke hat, wurde auch im Derby gegen den BVB deutlich. Fast an allen gefährlichen Situationen war Sané beteiligt. Dass ihm ein Tor gelang, war kein Zufall. Der Stürmer will unbedingt noch mit zur Europameisterschaft nach Frankreich. Nach einem kleinen Formtief gibt er nun mächtig Gas.

 

Max Meyer: Der 20-Jährige hätte der Schalker Derbyheld werden können, wenn er seine Großchance in der Nachspielzeit genutzt hätte. „Ich habe den Ball nicht richtig getroffen. Vielleicht ist auch der Rasen etwas stumpf gewesen“, vermutete Meyer. Dass er nicht in der Startformation stand, verwunderte den Youngster. „Ich kenne die Gründe nicht,“ so Meyer, der Schalke weiterhin die Treue halten will. Sein Vertrag läuft noch bis 2018. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung ist für Meyer keineswegs ausgeschlossen.

Über die Zukunft von zwei weiteren Eigengewächsen braucht sich Schalke wohl keine Sorgen zu machen. Die Verträge von Fährmann und Höwedes sind bis 2020 datiert.