Wie der Schalker Fanclub-Verband seine Krise überwunden hat

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Wie der Schalker Fanclub-Verband seine Krise überwunden hat

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Nach einigen Turbulenzen in der Vergangenheit ist der Schalker Fanclub-Verband wieder gut aufgestellt. Der neue Vorstand blickt zuversichtlich nach vorn.

Gelsenkirchen

, 20.09.2021, 17:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn bei Mitgliederversammlungen von Vereinen beim Tagesordnungspunkt Aussprache von niemanden der Anwesenden das Wort gewünscht wird, lässt das meistens nur einen Schluss zu: Die Zufriedenheit mit der Arbeit des jeweiligen Vorstandes ist groß.

So geschah es beim Treffen des Schalker Fanclub-Verbandes (SFCV), der wegen der Corona-Pandemie nach zweijähriger Pause am vergangenen Wochenende erstmals wieder zusammen kam. 171 Vertreter Schalker Fanclubs aus ganz Deutschlands waren bei der dreistündigen Mitgliederversammlung im Raum „Tibulsky“ in der Veltins-Arena vor Ort.

Mehr Transparenz

Hinterher konnte der nicht wieder kandidierende „Fan-Boss“ Heiner Tümmers zufrieden feststellen, dass die Versammlung in größter Harmonie und konstruktivem Rahmen stattfand. Das war in den vergangenen Jahren längst nicht immer der Fall. Hinter den Kulissen gab es reichlich Turbulenzen und Meinungsverschiedenheiten. Auch das teilweise undurchsichtige Finanzgebaren kostete Vertrauen.

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Doch mittlerweile ist das Schnee von gestern. Die 2017 verabschiedete neue Satzung sorgte für mehr Transparenz. Der neu gewählte Vorstand mit Marion Heim (Vorsitzende), Michael Riedmüller (Vertreter des Fanclub-Verbandes für den Aufsichtsrat), Melanie Illburger und Reiner Sievert will dort weitermachen, wo Heiner Tümmers und seine Crew aufgehört hat. Das der alte Vorstand zuvor einstimmig entlastet worden war, passte ins Bild der neuen Geschlossenheit.

Kleiner Seitenhieb

Einen kleinen Seitenhieb konnte sich Tümmers bei seiner Abschiedsrede allerdings nicht verkneifen. „Wir haben die richtige Auswahl an Mitarbeitern getroffen. Das hätte ich mir auch von andere Abteilungen unseres Vereins gewünscht,“ so der 58-Jährige, der auch aus dem Schalker Aufsichtsrat ausgeschieden ist.

Insgesamt, so betonten alle früheren Vorstandsmitglieder, sei die Zusammenarbeit mit Schalke 04 in den vergangenen zwei Jahren trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie aber sehr gut verlaufen.

Kooperationsvertrag

Ein Kooperationsvertrag mit Schalke hat zwar den Zuschuss für den SFCV bis auf weiteres halbiert (von 10.000 auf 5.000 Euro), dafür muss u.a. keine Miete für das Clubheim bezahlt werden.

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Finanziell hat die Corona-Pandemie auch beim SCFV ihre Spuren hinterlassen. Wies die Bilanz des Jahres 2018 noch einen Gewinn von 87.000 Euro aus, rechnet Martina Wetzler vom Finanzausschuss für das Jahr 2021 mit einem Minus von 20.000 Euro. Die Einnahmen sanken von 380.000 Euro (2019) auf 240.000 Euro (2020). Dennoch stellte Wetzler zufrieden fest: „Wir sind gut durch die Pandemie gekommen.“

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