Weichenstellung: Schalke ohne die "drei Streifen"?

Hauptsponsor und Ausrüster

Geduld zu beweisen, wenn es sportlich nicht nach Wunsch läuft, ist in einem so emotionalen Klub wie dem FC Schalke 04 nicht einfach. Zumal einige sportliche Zahlen alarmierend sind. Doch sportlicher Erfolg ist für Schalke unabdingbar, um seine teure Mannschaft weiter finanzieren zu können und die Marketing-Einnahmen zu steigern. In diesem Bereich kann Schalke gute Zahlen vermelden, auch wenn die aktuellen Trikots in einigen Jahren vielleicht Auslaufmodelle sein könnten.

GELSENKIRCHEN

24.11.2015, 05:07 Uhr / Lesedauer: 1 min
"Es ist einfach schade, wenn man den Platz betritt und da Riesen-Löcher sieht." - Schalkes U21-Nationalspieler Leon Goretzka über die Rasenqualität in der Veltins Arena.

"Es ist einfach schade, wenn man den Platz betritt und da Riesen-Löcher sieht." - Schalkes U21-Nationalspieler Leon Goretzka über die Rasenqualität in der Veltins Arena.

Im Bereich Marketing ist die Entwicklung aktuell sehr erfreulich, weil der Gesamtumsatz erheblich gesteigert werden konnte. 2011 verzeichnete Schalke 55 Millionen Euro in der Vermarktung, in dieser Saison rechnet Marketing-Vorstand Alexander Jobst mit einem Umsatz von mehr als 90 Millionen, das ist mehr als ein Drittel des Gesamtumsatzes des Vereins.

Doch nur, wer auch international - am besten in der Champions League - vertreten ist, findet auch in Zukunft das Interesse von zahlungskräftigen Sponsoren. Hier stehen für Schalke schon bald enorm wichtige Weichenstellungen bevor.

Beispiel Hauptsponsor: Der Vertrag mit Gazprom läuft 2017 aus. Für Schalke ist dieser Werbevertrag äußerst lukrativ. Angeblich bis zu 15 Millionen Euro zuzüglich Erfolgsprämien spült der Vertrag Jahr für Jahr in die Kassen. „Wir führen fortlaufend Gespräche mit Gazprom und sind sehr interessiert, die Partnerschaft zu verlängern“, so Jobst im Gespräch mit dieser Zeitung.

Beispiel Ausrüster: Die jahrzehntelange Partnerschaft mit Adidas läuft 2018 aus. „Es ist noch nicht sichergestellt, dass wir mit adidas weitermachen“, sagt Jobst zurückhaltend. Die amerikanische Marke „Under armour“ soll großes Interesse haben, auf Schalke einzusteigen. Jobst vielsagend: „Das ist ein interessantes Unternehmen...“ Gut möglich also, dass Schalke ab der Saison 2018/19 ohne die „drei Streifen“, dem Adidas-Symbol, auflaufen wird.