Mit den Fans versöhnt - Feuchte Augen zum Abschied

Goretzka verlässt Schalke

Tränen flossen bei ihm nicht, aber dass er feuchte Augen nach dem 1:0 gegen Frankfurt gehabt habe, das gab der zum FC Bayern München wechselnde Mittelfeldstratege Leon Goretzka bereitwillig zu.

Gelsenkirchen

, 14.05.2018, 08:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Leon Goretzka durfte zum Abschied vom FC Schalke 04 die Kapitänsbinde tragen. Sein Trikot bekam ein kleiner Fan vom Niederrhein.

Leon Goretzka durfte zum Abschied vom FC Schalke 04 die Kapitänsbinde tragen. Sein Trikot bekam ein kleiner Fan vom Niederrhein. © dpa

Für den 23-Jährigen war es ein perfekter Saisonabschluss mit dem FC Schalke 04. In der zweiten Hälfte durfte Leon Goretzka sogar die Kapitänsbinde tragen, weil Trainer Domenico Tedesco im Tor Ralf Fährmann nur eine Halbzeit ran ließ und stattdessen dem jungen Alexander Nübel die erste Bundesliga-Halbzeit seiner Karriere gönnte.

Freude über die Kapitänsbinde

„Davon wusste ich vorher nichts. Umso mehr hat es mich gefreut, als Kapitän auflaufen zu dürfen“, sagte Goretzka, der sein Schalke-Trikot einem kleinen Mädchen schenkte. Sie hatte er bei einem Besuch eines Fanklubs im niederrheinischen Alpen vor einer Woche kennengelernt.

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„Ich war mir nicht sicher, ob ich dort überhaupt erwünscht bin. Aber dort wurde ich wärmstens empfangen und das Mädchen sagte mir, dass es sehr gern mein Trikot haben wolle. Ich habe es ihr versprochen und habe mich daran gehalten“, sagte der Schalker Mittelfeldspieler, der zu gern in seiner letzten Partie für die Königsblauen vor seinem Wechsel zum FC Bayern noch ein Tor erzielt hätte. Doch das blieb ihm trotz mancher Chance und großem Einsatz verwehrt.

Goretzka: „Stolz und Dankbarkeit“

„Es ist schwierig für mich, das alles in Worte zu fassen. Nach dem Abpfiff ist mir richtig bewusst geworden, dass fünf schöne Jahre auf Schalke jetzt zu Ende sind. Wenn man die Konstellation des Wechsels betrachtet und dann in den vergangenen Tagen so viel Zuneigung von den Fans erhält, das haut einen schon vom Hocker. Das macht mich stolz und erfüllt mich mit Dankbarkeit“, bilanzierte Goretzka voller Zufriedenheit.

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Bundesliga, 34. Spieltag: Schalke 04 - Eintracht Frankfurt 1:0 (1:0)

12.05.2018
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Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. © dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. © dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. © dpa
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Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. © dpa
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. © dpa

Seine Mitspieler ließen ihn nach dem Abpfiff vor der Nordkurve noch einmal hochleben. Vor seinem 147. und letzten Spiel für die Königsblauen wurde er freundlich von den Fans verabschiedet, es gab nur vereinzelt Pfiffe für den 23-Jährigen, der zum 1. Juli ablösefrei zum Rekordmeister Bayern München wechselt.

Chance für Bankspieler

Trainer Domenico Tedesco brachte in der zweiten Halbzeit auch Spieler zum Einsatz, die aus unterschiedlichen Gründen in dieser Saison meistens auf der Bank saßen. Torhüter Alexander Nübel, Abdul Rahman Baba und Cedric Teuchert nutzten diese Gelegenheit, um sich für die neue Saison zu empfehlen. Tedesco: „Baba hat gespielt, als wäre er nach seiner langen Verletzungspause nie weg gewesen.“

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Die Frankfurter boten dagegen am letzten Spieltag eine erschreckend schwache Vorstellung. „Wir sind natürlich ein bisschen enttäuscht, dass es am Ende der achte Platz geworden ist, aber wir müssen das nun abhaken und uns voll auf nächste Woche konzentrieren“, betonte Trainer Niko Kovac. Dann steht das DFB-Pokalfinale gegen den haushohen Favoriten FC Bayern auf dem Programm.

Freude auf Champions League

Schalke freut sich dagegen auf die Champions League. „Denn dafür haben wir hart gearbeitet. Deshalb werden wir uns auch nicht über die Mehrbelastung beschweren oder sie als Ausrede vorschieben, wenn wir in der kommenden Saison ein Bundesligaspiel verlieren. Unsere Aufgabe ist es jetzt, eine Mannschaft aufzubauen, die dieser Belastung gewachsen ist“, betonte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel.