Neben Simon Terodde, der seine Karriere beendet hat, verabschiedete Schalke 04 in den vergangenen Wochen eine Reihe von Spielern mit auslaufenden Verträgen. Die meisten von ihnen sind auf der Suche nach neuen Vereinen.
Vielleicht mit Ausnahme von Danny Latza, der mit 34 Jahren in einem Alter ist, wo Gedanken an ein Karriereende längst legitim sind, zumal der Kapitän der Schalker Aufstiegsmannschaft in den vergangenen Jahren immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Noch hat sich der defensive Mittelfeldspieler eine Hintertür offen gelassen. „Ich bin noch unschlüssig, wenn mich was reizt, dann wahrscheinlich ja. Ich würde jetzt nicht alles darauf setzen, dass ich weitermache“, sagte Latza nach dem Saisonfinale.

Cedric Brunner nahm mit emotionalen Worten Abschied vom FC Schalke 04. Der Schweizer wäre wohl gern geblieben, doch seine Leistungskurve in der vergangenen Saison war nicht von Konstanz geprägt. Das wusste der 30-Jährige auch selbstkritisch einzuschätzen, als er sagte, dass er die Schalker Mannschaft in der vergangenen Saison nicht so unterstützen konnte, wie er es sich gewünscht hätte. Bei Schalke konnte er sich, zumindest im Hinblick auf seine Torbeteiligungen (eine in 47 Einsätzen), nur bedingt für andere Klubs empfehlen.
Womöglich ist eine Rückkehr nach Bielefeld möglich. Die emotionale Bindung zu seinem früheren Klub ist scheinbar immer noch groß, wenn man sich an den denkwürdigen Auftritt des Zürichers bei Arnd Zeiglers „Wunderbare Welt des Fußballs“ erinnert, wo er lautstark sang: „Arminia, Arminia, wir sind die besten Fans der Welt“.
Wohin wechselt Ouwejan?
Nach dem letzten Schalker Heimspiel hatte Thomas Ouwejan Tränen in den Augen. Damals spürte er wohl schon, dass sein Vertrag mit den Königsblauen nicht verlängert wird. Damals verriet der Linksverteidiger, dass es Interessenten auch aus der Bundesliga gebe. Nach Informationen des Online-Portals „Voetbalzone“ hat auch der niederländische Erstligist Twente Enschede Thomas Ouwejan ins Visier genommen.
Ähnlich wie Ouwejan fiel auch Blendi Idrizi der Abschied vom FC Schalke 04 schwer. Obwohl er mehr Einsatzzeiten hatte, als vor dem Saisonstart zu erwarten war, konnte sich Idrizi keinen Stammplatz erkämpfen. Immerhin entwickelte er sich zum kosovarischen Nationalspieler und kann nach dem Saisonende am Mittwoch in einem Länderspiel in Norwegen für andere Vereine empfehlen.

Geklärt ist die Zukunft von Schalke-Torwart Marius Müller. Er wechselt für eine Ablösesumme von rund einer Million Euro zum VfL Wolfsburg. Sein Vertrag läuft bis zum 30. Juni 2027. Mit Ron-Thorben Hoffmann hat Schalke bereits einen Nachfolger verpflichtet.
Der Torwart kam erst vor der letzten Saison aus Luzern nach Gelsenkirchen, wurde eigentlich als Nummer 2 verpflichtet. Weil sich Ralf Fährmann aber früh verletzte, stand Müller im Tor und überzeugte mit starken Leistungen. Sein Vertrag auf Schalke lief eigentlich noch bis 2025, der Keeper hätte auch gerne verlängert. Doch er hatte nicht das Gefühl, dass Königsblau weiterhin mit ihm plant. Ein Angebot zur Vertragsverlängerung mit angeblich nur minimal verbesserten Bezügen sah Müller als Affront an und änderte seinen ursprünglichen Plan, auf Schalke zu bleiben.
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